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Sag mir, wo die Blumen sind
Vor 35 Jahren : Woodstock, das größte Rock Event aller Zeiten
15.-17.08.1969: Statt der erwarteten 50 Tausend Zuschauer machten sich 500 Tausend Leute auf den Weg zum Woodstock-Festival im US-Bundesstaat New York. Die musikalische Crème de la Crème ist da: Joe Cocker, Jimi Hendrix, Janis Joplin, The Who, Joan Baez, Crosby, Stills, Nash & Young, Santana, Jefferson Airplane u.v.a.
Verkehrschaos, drei Tage Regen und Schlamm waren schnell vergessen, der Mythos bleibt. "Woodstock" steht für die gigantische Verweigerungsbewegung gegen Wohlstand, Konsum und Vietnamkrieg.
Vielleicht am deutlichsten schrie die Gitarre von Jimi Hendrix den Protest heraus mit seiner von Kriegslärm durchsetzten Version der US-Nationalhymne (Jimi Hendrix, "Star Spangled Banner", mp3-Datei, 1:48-Ausschnitt, 854 kB) .
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"Woodstock" war 1969 der Höhepunkt aber auch fast das Ende der Flower-Power-Bewegung. 1970 gehörten mit Jimi Hendrix (18.09.1970) und Janis Joplin (04.10.1970) zwei Künstler des Woodstock-Festivals zu den Drogentoten. Love & Peace im sogenannten Zeitalter des Wassermanns blieb Sehnsucht.
Als die meisten jungen Leute noch mit Sex und Drogen beschäftigt waren, hatte eine neue Bewegung begonnen. Das "Time"-Magazin beschrieb sie unter dem Titel "Die Jesus-Revolution" als Mix aus Hoffnung, Rebelleneifer und Liebe. "Die Liebe scheint mehr Tiefgang zu haben als die kurzlebigen Gefühle der Blumenkinder."
Sätze wie Jesus sei "der erste Hippie" gewesen, schockierte die "etablierte" Christenheit. Aber die Bewegung ließ sich nicht stoppen. Sie ging um die Welt und zieht sich heute wie ein roter Faden durch alle christlichen Denominationen.
Uwe Schütz
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