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Immer dem Staat untertan ?
Vor 70 Jahren : Protest gegen national-sozialistische Einheitskirche
Mitteilungsblatt
der Bekennenden Kirche gegen die Kirchenpolitik der Nationalsozialisten:
"In diesem Zeichen siegt die Kirche", Dresden, um 1934 DHM, Berlin, Do 56/1579.3 |
Berlin-Dahlem, 20.10.1934: Auf ihrer 2.Reichsbekenntnissynode protestiert die "Bekennenden Kirche" gegen die Gleichschaltung von NS-Diktatur und Evangelischer Kirche mit Ludwig Müller als neuen"Reichsbischof".
Anders als viele Mitläufer und Mittäter hielt die Bekennende Kirche Christensein und NS-Rassenlehre für unvereinbar und lehnte Führerprinzip und Arierparagraphen ab. Der NS-Staat reagierte mit Amtsenthebungen von Pfarrern und Professoren, mit Inhaftierung von Pastoren und Laien sowie mit Bücherverboten.
Zu den Gründern der Bekennenden Kirche gehörten Martin Niemöller und Dietrich Bonhoeffer.
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Auf ihrer Synode proklamierte die Bekennende Kirche das "kirchliche Notrecht" und rief dazu auf, dem nationalsozialistischen Reichsbischof den Gehorsam zu verweigern.
Als Christen haben wir den Auftrag, für unsere Regierung zu beten. Dass Gehorsam gegenüber dem Staat bzw. geistlichen Führern und Gehorsam gegenüber Gott im Widerspruch stehen können, das haben auch schon die ersten Christen erlebt. Petrus, der Jünger Jesu, brachte in einem Verhör die Sache so auf den Punkt:
"Man
muss Gott mehr gehorchen als den Menschen !"
Apostelgeschichte
Kap. 5, Vers 29
(Am bestem schon ab Vers 12
lesen)
Uwe Schütz
mehr bei uns über:
Dietrich Bonhoeffer und billige
und teure Gnade
Film "Der Untergang",
die letzten Tage Hitlers
Vorgeschichte: Bekennende Kirche konstituiert sich - Barmer
Erklärung
Reichskonkordat mit dem
Vatikan