Telekommunikation

150. Geburtstag des Telefons

Erste Apparatur zur Übertragung von Tönen von Philipp Reis. Er nennt sie "Telephon".

Johann Philipp Reis *07.01.1834, †14.01.1874 Deutscher Physiker und Erfinder

26.10.1861: Vor dem Physikalischen Verein in Franfurt stellt der Physiker und Erfinder Philipp Reis den ersten Apparat zur Übertragung von Tönen über beliebig lange elektrische Leitungen vor. Reis nennt seine Erfindung in Anlehnung an den "Tele-Graphen" "Tele-Phon".

Obwohl Reis seinen Apparat noch wesentlich verbessert und ein Mikrofon erfindet, ist die Resonanz bei den deutschen Wissenschaftlern gering. Er lässt sein "Telephon" daraufhin in kleiner Stückzahl produzieren und verkauft es weltweit als wissenschaftliches Demonstrationsobjekt.

1871, 10 Jahre nachdem Reis seine Erfindung in Deutschland vorgestellt hat, meldet Antonio Meucci (*1808,†1889) die Erfindung seines Telefonapparats beim US-Patentamt an. Dass schließlich Alexander Graham Bell an die Patentrechte gelangt, erlebt Philipp Reis nicht mehr. Er stirbt 1874 im Alter von nur 40 Jahren an Tuberkulose.

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Über 100 Jahre lang bleibt das eigene Telefon Kennzeichen von begüterten Leuten. Erst in den 1970er-Jahren wird es zum globalen Kommunikationsmittel.

Obwohl ich die Telekommunikation zu meinem Beruf gemacht habe und mich in der Technik auskenne, fasziniert es mich bis heute, wie sich mit den Ziffern, die ich ins Telefon eintippe, ein Weg durch das Netz zu meinem gewünschten Gesprächspartner bahnt.

In frommen Kreisen kursiert besonders eine "Telefonnummer": Die 50 15. Sie leitet sich ab aus Psalm 50, Vers 15, in dem es von Gott heißt:

Rufe mich an in der Not,
so will ich Dich erretten,
und du sollst mich preisen.
Psalm 50, 15

Für den Anruf brauche ich nicht einmal ein Telefon, aber die richtige Herzenshaltung.

Uwe Schütz