Dicke Luft

Vor 30 Jahren: 1. Fahrverbot in Deutschland wegen Smogalarm

Smogalarm in Deutschland : Arbeiter stellen in Nordrhein-Westfalen Fahrverbotsschilder auf.

18.01.1985: Ein ätzender Nebel aus Rauch und Abgasen liegt über dem Ruhrgebiet und gefährdet die Gesundheit. Wegen der ungünstigen Wetterlage (Inversionswetterlage) hat die Schwefeldioxid-Konzentration der Luft die erlaubten Grenzwerte überschritten.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik wird Smog-Alarm der Stufe III ausgelöst: Für Kraftfahrzeuge gilt ein totales Fahrverbot, Industrieanlagen dürfen nur noch mit schwefelarmen Brennstoffen betrieben werden, und die Schulen bleiben geschlossen.

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Smog-Alarm und Ölkrise haben uns sensibel gemacht für den Umgang mit fossilen Energieträgern. Inzwischen ist auch eine Generation nachgewachsen, die das Energiesparen schon in der Schule gelernt hat. So konnte der Schadstoffausstoß bei uns durch Energiesparen, durch Abgasreinigung und den Rückgang der Schwerindustrie drastisch gesenkt werden. Heute geht es deshalb abgesehen von Ozon- und Feinstaub-Belastung nicht mehr um Luftverschmutzung, sondern um globale Klimafragen.

Auch wenn wir einen Klimawandel nicht verhindern können, sollten wir unseren Beitrag zum verantwortungsvollen Umgang mit Energie leisten, aber wir sollten auch keine Religion daraus machen. Wir leben nicht um zu sparen, sondern wir sparen, um zu leben.

Uwe Schütz