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Das Kalenderblatt

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KW 15 / 2019

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Und sie erwärmt sich doch

Vor 5 Jahren: In Berlin wird IPCC-Bericht zum Klimawandel vorgestellt

13.04.2014: Pressekonferenz in Berlin. Arbeitsgruppe III des IPCC (Mitigation of Climate Change, auf Deutsch meistens als Weltklimarat bezeichnet) stellt ihre Ergebnisse vor. Parallel zur Pressekonferenz wird die "Summary For Policymakers" veröffentlicht Foto: AREF-Screenshot der 20-Uhr-Tagesschau der ARD

13.04.2014: Auf einer Pressekonferenz in Berlin stellt die Arbeitsgruppe III des Weltklimarats (IPCC) ihren Bericht vor:

Ohne zusätzliche Anstrengungen werde die globale Durchschnittstemperatur bis zum Jahr 2100 gegenüber 1880 um 3,7 bis 4,8 °C steigen. Es bestehe aber noch die Chance, die Erderwärmung in den Griff zu bekommen. Wenn die CO2-Konzentration in der Atmosphäre nicht über 450 ppm steige, sei es wahrscheinlich, dass die globale Durchschnittstemperatur sich um nicht mehr als 2°C erhöht. Dazu müsse schneller auf klimafreundliche Energien umgestiegen werden. Insbesondere sollte zur Stromerzeugung statt Kohle lieber Kernenergie verwendet werden, so der Weltklimarat.

* * *

Das Thema „Klimawandel“ ist heute allgegenwärtig. Leider habe ich selten oder nie das Gefühl, dass ich sachlich informiert werde. Das fängt schon bei den Begriffen an:

Klima“ ist der Mittelwert der Wetterparameter von 30 Jahren, deswegen kann man z. B. nach einem besonders heißen Sommer nicht auf Klimaveränderungen schließen.

Und wenn vom „Treibhauseffekt“ gesprochen wird, dann ist der Begriff immer negativ besetzt. Richtig ist aber auch, dass die Erde ohne den natürlichen Treibhauseffekt für uns kaum bewohnbar wäre.

Broschüre „Und sie erwärmt sich doch - Was steckt hinter der Debatte um den Klimawandel?“ herausgegeben 2013 vom Umweltbundesamt
Spätestens mit der Broschüre „Und sie erwärmt sich doch - Was steckt hinter der Debatte um den Klimawandel?“ hat das Umweltbundesamt 2013 jede Klima-Diskussion abgewürgt, in dem sie Kritiker zu „Klimawandel-Skeptikern machte.

Die Erdtemperatur ergibt sich aus dem Gleichgewicht zwischen der Sonnenstrahlung und der von der Erde wieder abgestrahlten Wärme. Vor allem der Wasserdampf und das CO2 absorbieren einen Teil der von der Erde abgegebenen Strahlung. Ein Teil der Wärme kommt wieder auf die Erde zurück.

Der Einfluss des Wasserdampfes auf die Erderwärmung ist zwar wesentlich größer - beeinflussen können wir aber nur den CO2-Ausstoß. Er entsteht durch Verbrennung von Biomasse.

Deutschland solle Vorreiter werden und zeigen, dass Klimaschutz auch in einem Industrieland funktioniere, hieß es als Reaktion auf den Klimabericht aus der Bundesregierung (Bundesumweltministerin Barbara Hendricks 2014). Doch entgegen aller Versprechungen ist unser CO2-Ausstoß weiter gestiegen. Er wird sich sogar noch erhöhen, wenn 2022 die letzten deutschen Kernkraftwerke abgeschaltet werden sollen und die Grundlast durch Kohleverstromung erzeugt wird.

Doch woher soll in Deutschland bezahlbarer Strom nach Kernenergie- und Kohleausstieg kommen, wenn die Sonne nicht scheint und kein Wind weht? Es wäre fatal, wenn sich die Politik vor der Antwort genauso drückt, wie vor der Endlagerung von „Atommüll“.

Für mich ist bis heute unklar, wie stark wir mit unserer Zivilisation zum Klimageschehen beitragen, und in welchem Maße natürliche Faktoren eine Rolle spielen. Aber ich weiß, dass wir „bebauen und bewahren“ (1. Mose 2, 15) sollen und können - Das heißt im Großen: Nicht Urwälder abholzen, sondern Wüsten in fruchtbares Land verwandeln. Und im Kleinen: Gärten und Gräber nicht zu Steinwüsten machen.

Autor: Uwe Schütz
Sprecher: Heiko Müller
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