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Bundestagswahl 2005
EntscheidungshilfenJeder dritte Wähler, sagen die Meinungsforscher, sei noch Unentschlossen, wen er am 18. September wählen soll. Wer schafft es schon, die Wahlprogramme alller Parteien durchzulesen ? Wir empfehlen folgende Hilfen, um die Wahlentscheidung zu versachlichen :
Der "Wahl-O-Mat", der Online-FragebogenEine informative, spielerische Entscheidungshilfe bietet da der "Wahl-O-Mat". Bereits seit 2002 bietet die Bundeszentrale für Politische Bildung diese Entscheidungshilfe an. Wir haben ihn getestet und haben echte Überraschungen erlebt, welcher Partei man bei den verschiedenen Themen nahesteht. Da entdeckt der Konservative in sich den Linken, der Liberale den Konservativen in sich oder der Linke findet sich in der CDU. Der Wahl-O-Mat gibt gute Hilfe, die Wahlentscheidung zu versachlichen. Wem mache angefragte Themen wichtiger sind als andere, der kann vor der Ergebnisauswertung die Themen anklicken, die ihm besonders wichtig sind. Nachteil des Wahl-O-Mats: Im Wahl-O-Mat werden nur die im Bundestag vertretenen Parteien (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, CDU/CSU, DIE LINKE.(PDS), FDP und SPD berücksichtigt.
Die Wahlprüfsteine der Deutschen Evangelischen AllianzDer Arbeitskreis Politik der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) hat einen Fragenkatalog, die "Wahlprüfsteine", erarbeitet und an Parteien und Bundestagsabgeordnete verschickt. Die Ergebnisse gibt es unter www.werte-waehlen.de. "Damit wollen wir zunächst Christen überzeugen, dass sie überhaupt zur Wahl gehen; aber auch, dass sie immer mehr entdecken und lernen, dass die politische Mitverantwortung in diesem Land nicht nur eine Aufgabe einer politischen Klasse sein kann sondern es geradezu eine existenzielle Frage ist, grundsätzlich die Wahrnehmung politischer Verantwortung durch Alle neu in den Blickpunkt zu rücken", sagt Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz e.V. In nur 8 Bundesländern christliche KleinparteienIn der Hälfte der 16 Bundesländer werden bei der Bundestagswahl am 18. September christliche Kleinparteien mit Landeslisten antreten. Am häufigsten wird die Partei Bibeltreuer Christen (PBC) auf den Stimmzetteln zu finden sein. In Berlin, Brandenburg, Schleswig-Holstein und dem Saarland werden keine christlichen Kleinparteien zu wählen sein. Wie ein Sprecher des Bundeswahlleiters (Wiesbaden) gegenüber der evangelischen Nachrichtenangentur idea erklärte, tritt die PBC in Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern mit Landeslisten an. Einzelne Direktkandidaten habe die Partei darüber hinaus in Wahlkreisen Niedersachsens, Hessens, Thüringens, Sachsen-Anhalts und Hamburgs. Die ebenfalls christlich geprägte Zentrums-Partei tritt nur in Nordrhein-Westfalen mit einer Landesliste und einem Direktkandidaten an. Die Christliche Mitte (CM) ist in keinem Bundesland mit einer Landesliste vertreten. Einen Direktkandidaten hat sie in Hessen. Sind Stimmen für Kleinparteien verlorene Stimmen?Zahlreiche Wahlkämpfer der im Bundestag vertretenen Parteien sind dieser Auffassung. Bei der Bundestagswahl 2002 fehlten der CDU 6.000 Stimmen, um vor der SPD stärkste Bundestagspartei zu werden und damit den Alterspräsidenten des Bundestags zu stellen. Die PBC erhielt z.B. etwa 100. 000 Stimmen. Verlorene Stimmen ? Rein mathematisch stimmt das. Wer aber nicht nach seinem Gewissen wählt, sondern nach taktischen Überlegungen, handelt gegen das demokratische Prinzip. WWJD wählen? - Wen würde Jesus denn wählen?Wer ein "WWJD"-Armbändchen trägt und auch bei Alltagsentscheidungen fragt "What would Jesus do?" - Was würde Jesus an meiner Stelle tun? Die Frage ist nicht leicht zu beantworten. Jesus hat keinen Gottesstaat propagiert. Deshalb tun wir gut daran seine Ziele nicht mit weltlichen Mitteln durchsetzen zu wollen. Hier wurden in der Kirchengeschichte seit Kaiser Konstantin genug Fehler gemacht. Auch wenn man die Reiche nicht durcheinander werfen darf, so ist Politik trotzdem kein geistlich neutraler Raum. Wenn wir uns nicht an gewisse von Gott gegebenen Ordnungen und seine Prinzipien halten, müssen wir auch die Folgen dafür tragen. Gott ist Politik nicht egal. Eines Tages müssen sich die Politiker und wir alle uns vor Gott für unsere Taten und unsere Unterlassungen verantworten. Wir haben übrigens
quer durch die Parteienlandschaft 16
Theologen im Deutschen Bundestag Unser WahlsystemWie bei der Bundestagswahl 2002 sind 598 Abgeordnete zu wählen. Davon wird die eine Hälfte (299) in Wahlkreisen und die andere Hälfte über Landeslisten gewählt. Die Gesamtzahl der Sitze kann sich durch sogenannte Überhangmandate erhöhen (bei der letzten Bundestagswahl gab es fünf Überhangmandate, davon aber keines in Bayern). Für die Bundestagswahl 2005 hat der bayerische Landeswahlausschuss die Landeslisten folgender 14 Parteien zugelassen. Wahlberechtigt sind alle Deutschen, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben, seit mindestens drei Monaten in der Bundesrepublik Deutschland eine Wohnung innehaben oder sich hier sonst gewöhnlich aufhalten. Jeder Wähler erhält einen (weißen) Stimmzettel. Dieser enthält
Jeder Wähler hat zwei StimmenJeder Wähler hat zwei Stimmen, die Erststimme für die Wahl eines oder einer Wahlkreisabgeordneten (Direktkandidaten) und eine Zweitstimme für die Wahl der Landesliste einer Partei. Beide Stimmen können unabhängig voneinander abgegeben werden. Maßgebend für die Verteilung der Sitze auf die einzelnen Parteien ist die Zweitstimme. BriefwahlDer Regelfall der Stimmabgabe ist die persönliche Ausübung des Wahlrechts am Wahlsonntag im Wahllokal. Die Briefwahl kommt nur bei Vorliegen eines wichtigen Grundes in Betracht, insbesondere bei berufs- oder urlaubsbedingter Abwesenheit, bei Krankheit oder bei Behinderung. Kein Datenschutz vor Wahlen !Die Einwohnermeldeämter
dürfen Daten von Wahlberechtigten an politische Parteien weitergeben.
Das Bayerische Innenministerium weist daraufhin, dass man dagegen Widerspruch
einlegen kann mehr Nachlese zur Bundestagswahl am 22. September 2002Der Regierungswechsel, der sich noch einen Monat vor der Bundestagswahl 2002 abzeichnete, blieb aus. Rot-Grün konnte weiterregieren. Bis Mitte August 2002 sahen die Meinungsforschungsinstitute die CDU/CSU mit einen erheblichen Vorsprung gegenüber der SPD. Am Ende bekam die CDU/CSU circa 6.000 Stimmen weniger als die SPD und die FDP bekam circa 1 % weniger Stimmen als Bündnis 90/die Grünen. Was hat der rot-grünen
Koalition am Ende doch zum Wahlsieg verholfen ?
Vom wertkonservativen, sozialen und christlichen Profil blieb nichts übrigIch frage mich : In wie weit
hat es eine Rolle gespielt, dass von dem wertkonservativen, sozialen und
christlichen Profil im Wahlkampf von Edmund Stoiber nichts übrig
geblieben ist ? Wandern der CDU/CSU die Frommen in die kleinen Parteien
ab ? Wie hat sich die CDU/CSU positioniert ? Leit-Kultur oder Light-Kultur ? - Unserer Nachlese zur Bundestagswahl 2002 Nach der letzten Bundestagswahl sagte der wiedergewählte Bundeskanzler Gerhard Schröder, SPD: "Wir können uns auch in Zukunft auf unsere Kraft und unser Können verlassen". Wie wir heute wissen, hat er 2 1/2 Jahre später Neuwahlen vorgeschlagen. Geistig-moralische Wende?Die Geistig-moralische Wende 1982 Fehlanzeige: Die vom CDU-Bundestagskandidaten Helmut Kohl angekündigte "geistig-moralische Wende" versinkt bereits 1983 im Spendensumpf der Flick-Affäre Autor: Uwe Schütz, 01.09.2005 mehr bei uns: |