1.400
Häftlinge für eine Geisel
Hamas fordert für die Freilassung von Schalit die Freilassung
von 1.400 Häftlingen
24.11.2006: Die Hamas
hat ihre Forderungen für die Freilassung des im Sommer entführten
israelischen Soldaten Gilad Schalit erhöht - Demnach sollen
1.400 Palästinenser aus israelischer Haft entlassen werden.
Früheren Berichten
zufolge forderte die Hamas nur einige hundert Palästinenser,
heißt es in der Tageszeitung "Jerusalem Post". Seit
Mittwoch befindet sich Hamas-Chef Chaled Mascha´al in Kairo,
um mit dem ägyptischen Geheimdienstchef Omar Suleiman über
einen Gefangenenaustausch mit Israel zu sprechen. Auch die nationale
Einheitsregierung der Palästinenser steht auf dem Programm.
Laut dem Hamas-Vertreter
im Libanon, Osama Hamdan, fordert die Terror-Organisation nun die
Freilassung von 1.400 palästinensischen Gefangenen, einschließlich
aller Frauen und Minderjährigen, die in israelischen Gefängnissen
einsitzen. Die Freilassung solle demnach in zwei Phasen stattfinden:
Zuerst sollen alle Frauen und Minderjährigen freikommen. In
einer weiteren Stufe sollen dann nach gewissen Kriterien, wie zum
Beispiel nach der Dauer der Haftzeit und nach der politischen Zugehörigkeit,
die andern Gefangenen freikommen. Schalit werde erst zurückgegeben,
wenn Israel die zweite Stufe des Gefangenenaustausches beginnt,
umzusetzen.
Zudem verlangt die Hamas,
dass all ihre Beamten und Abgeordneten, die von Israel nach der
Entführung Schalits festgenommen wurden, unabhängig von
dem Gefangenenaustausch freigelassen werden.
Hamdan sagte, die Hamas
habe es "nicht eilig", Schalit herzugeben, da sie wüssten,
dass Israel letztendlich all ihre Forderungen akzeptieren werde.
Allerdings wolle die Hamas schnellstmöglich die Freilassung
all ihrer Gefangenen. Dies sei ein "Muss".
PA-Vorsitzender Abbas traf sich mit PA-Premierminister Hanije
Der Vorsitzende der Palästinensischen
Autonomienehörde (PA), Mahmud Abbas, traf sich am Donnerstag
mit dem palästinensischen Premierminister Ismail Hanije in
Gaza-Stadt. Abbas sagte, bevor es eine palästinensische Einheitsregierung
gebe, müsse es eine Feuerpause mit Israel geben, die entführten
israelischen Soldaten müssten freikommen sowie Dutzende der
palästinensischen Parlamentsmitglieder und Kabinettsminister,
die sich in israelischer Haft befinden.
Von der Bildung einer
palästinensischen Einheitsregierung erhofft sich die palästinensische
Regierung wieder Finanzhilfen der westlichen Staaten. Diese hatten
ihre Unterstützung eingestellt, als die radikal-islamische
Hamas im März an die Macht kam. Die USA und Europa betrachten
die Hamas als Terror-Organisation, die sich die Zerstörung
Israels zum Ziel gesetzt hat.
Im Juni entführte
die bislang unbekannte Gruppierung "Armee des Islam" den
israelischen Soldaten Gilad Schalit, um mit ihrer Geisel palästinensische
Gefangene von Israel freizupressen mehr
Quelle: Israelnetz.de-Newsletter
vom 24.11.2006
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