Anschlag auf
Christen in Ägypten
21 Tote bei Anschlag auf Neujahrsgottesdienst in Alexandria
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01.01.2011:
Als ach der Neujahrsmesse diese koptische Kirche in Alexandria
verließen, explodierte in einem vor der Kirche geparkten
Auto eine Bombe und nahm 21 Menschen das Leben Foto:
AREF-Screenshot von Tagesschau der
ARD um 20 Uhr |
01.01.2011: Ein Selbstmordattentäter
hat sich in der Neujahrsnacht vor einer großen koptischen
Kirche in Alexandria in die Luft gesprengt und dabei mindestens
21 Kirchenbesucher mit in den Tod gerissen, mehr als 70 wurden verletzt.
Alles die Gottesdienstbesucher die Kirche verließen, explodierte
eine Autobombe
Nach der Neujahrsmesse
war ein Auto vor der Kirche in Alexandria explodiert, gerade als
die Gottesdienstbesucher das Gebäude verließen. Fast
1.000 Menschen hätten an der Messe teilgenommen, sagte der
koptische Priester Mena Adel. Nach dem Gottesdienst seien die Besucher
auf die Straße geströmt. Augenzeugen berichteten, vor
der Kirche habe die zerstörte Karosserie eines Autos gestanden,
im Umkreis hätten Leichen gelegen, zahlreiche Menschen seien
verletzt worden.
Bisher hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt
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Der
Sprengstoff soll in einem vor der Kirche geparkten Auto explodiert
sein. Foto: AREF-Screenshot von Tagesschau der
ARD um 20 Uhr |
Die Polizei erklärte
zunächst, der Sprengstoff sei offenbar in einem geparkten Auto
vor der Kirche versteckt gewesen. Das Innenministerium erklärte
jedoch später, dass ein im Fahrzeug sitzender Selbstmordattentäter
den Anschlag verübt habe. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst
niemand. Der Gouverneur von Alexandria, Adel Labib, gab umgehend
dem Terrornetzwerk Al Kaida die Schuld an der Tat. Es blieb aber
unklar, ob er dafür Hinweise gibt.
Nach der Tat lieferten sich wütende Christen Straßenkämpfe
mit der Polizei
Nach der Tat lieferten
sich wütende Christen nach Angaben der Polizei und von Augenzeugen
Straßenkämpfe mit den Sicherheitskräften und stürmten
eine nahe gelegene Moschee. Die Polizei trieb die Menge auseinander.
Der Ägyptische Präsident
Hosni Mubarak rief alle Ägypter, ob Christen oder Muslime,
auf, sich gemeinsam dem Terrorismus und allen zu widersetzen, die
die Sicherheit und Einheit des Landes bedrohten. Papst Benedikt
XVI. forderte nach dem Anschlag die Regierungen weltweit dazu auf,
Christen in ihrem Land besser zu schützen.
Papst: Regierungen müssen mit "konkretem und dauerhaftem
Engagement" gegen Diskriminierung und religiöse Intoleranz
vorgehen
Die Regierungen müssten
mit "konkretem und dauerhaftem Engagement" und nicht nur
mit Worten gegen Diskriminierung und religiöse Intoleranz vorgehen,
sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche bei der Neujahrsmesse
im Petersdom in Rom.
Bundesaußenminister
Guido Westerwelle zeigte sich bestürzt über den Anschlag
und erklärte: "Ich verurteile diesen Akt der Brutalität
gegen Menschen, die bei einer Messe friedlich das neue Jahr begehen
wollten, auf das Schärfste."
Immer wieder Angriffe auf christliche Minderheiten
In Ägypten kommt
es immer wieder zu Angriffen und Anschlägen auf die christlichen
Minderheiten. Erst im November hatten Muslime mindestens zehn
Häuser von koptischen Christen im Süden Ägypten in
Brand gesteckt. Anfang des Jahres 2010 waren sechs
koptische Christen nach der Weihnachtsmesse erschossen worden.
Die Gottesdienstbesucher der koptischen Kirche in Alexandria, auf
die der heutige Anschlag verübt wurde, wurden bereits 2006
von einem Messerstecher angegriffen.
Hauptquelle: tagesschau.de
Autor dieser Webseite:
Uwe Schütz
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