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Politik und Religion untrennbarIslamische Republik Iran auf Platz 2 des Weltverfolgungsindex06.01.2011: Die Islamische Republik Iran verbleibt auf Platz 2 des Weltverfolgungsindex von Open Doors, dem Hilfswerk für verfolgte Christen. Im Berichtszeitraum kam es weiterhin zu Verhaftungswellen von Christen, vor allem im Dezember 2009 und den ersten drei Monaten des Jahres 2010. Viele Gottesdienste werden von der Geheimpolizei überwacht. Auf Christen, die sich in Gemeinden oder Hausgemeinden engagieren, wird Druck ausgeübt. Sie werden vernommen, verhaftet, misshandelt und ins Gefängnis gesteckt. Einzelne Christen werden auch von Teilen der Gesellschaft unterdrückt. Iranische Kirche wächst trotz der VerfolgungWährend des Berichtszeitraums gab es häufig Demonstrationen gegen die iranische Regierung. Möglicherweise als Gegenreaktion geht das Regime verstärkt gegen Christen vor. Mehrere hundert Christen wurden verhaftet. Viele kamen auf Kaution wieder frei, doch sind noch Gerichtsverfahren gegen sie anhängig und sie können jederzeit verurteilt werden. Viele Christen werden nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis weiterhin überwacht und bedroht. Widerstand kommt auch aus den Reihen islamischer Fundamentalisten, besonders gegen Christen, die mit Muslimen über das Evangelium sprechen. Auch von der eigenen Familie droht Verfolgung: Ein Konvertit aus dem Islam wurde von einem Familienmitglied so sehr verprügelt, dass er an seinen Verletzungen starb. Doch trotz der Verfolgung wächst die iranische Kirche. 450.000 Christen leben im Iran. Darunter sowohl Mitglieder ethnischer Kirchen als auch Christen muslimischer Herkunft. Der Bedarf an christlicher Literatur ist hoch. Hunderte von Bibeln sind im ersten Halbjahr 2010 von Sicherheitskräften beschlagnahmt und verbrannt worden. Alle Gesetze und Vorschriften müssen mit der offiziellen Interpretation der Scharia übereinstimmenDer Islam ist Staatsreligion im Iran. Alle Gesetze und Vorschriften müssen mit der offiziellen Interpretation der Gesetze der Scharia (islamisches Recht) übereinstimmen. Obwohl ethnische Christen (Armenier und Assyrer) als religiöse Minderheit offiziell anerkannt und geschützt sind, berichten auch sie von Inhaftierungen, körperlichen Misshandlungen, Einschränkungen und Diskriminierung aufgrund ihres Glaubens. Armenische und assyrische Gemeinden dürfen ihre Mitglieder nur in ihrer eigenen Sprache unterweisen. Christen muslimischer Herkunft zu unterstützen, ist ihnen verboten. Die offizielle Interpretation der Scharia sieht die Todesstrafe für jeden Muslim vor, der den Islam verlässt, um eine andere Religion anzunehmen. Quelle: www.opendoors-de.org Autor dieser Webseite: Uwe Schütz |
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