"Frühling" sieht anders aus
Ägypten: 15 Jahre Gefängnis für 8-köpfige
Familie wegen Übertritt zum Christentum
14.01.2013: Von "arabischem
Frühling", wie ihn viele Medien beschwören, kann
für Christen in Ägypten keine Rede sein. Besonder dramatisch
ist die Lage für Konvertiten. Wie jetzt bekannt wurde, ist
in der oberägyptischen Stadt Biba am Sonntag eine achtköpfige
Familie zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil sie
vom Islam zum Christentum konvertiert ist.
IGFM hat Bundesregierung aufgefordert, Einhaltung von Verträgen
einzufordern
Die Internationale Gesellschaft
für Menschenrechte (IGFM) kritisierte das Urteil als "eklatanten
Bruch völkerrechtlich bindender Menschenrechtsverträge"
und forderte die deutsche Bundesregierung auf, vom ägyptischen
Präsident Mursi die Freilassung der Familie zu fordern. "Internationale
Verträge müssen auch dann eingehalten werden, wenn sie
mit archaischen Auslegungen des islamischen Rechts kollidieren",
betonte IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin.
Nadia wurde nach dem Tod ihres Mannes Christin
Nadia Mohamed Ali, Mutter
von sieben Kindern, war nach Information der IGFM ursprünglich
Christin und konvertierte vor 23 Jahren zum Islam. Als sie sich
nach dem Tod ihres Ehemannes entschloss, wieder zum Christentum
zurückzukehren, halfen ihr von 2004 bis 2006 mehrere Beamte,
Namen und Religionszugehörigkeit der gesamten Familie in offiziellen
Dokumenten zu ändern. Die verantwortlichen Beamte wurden zu
fünfjährigen Freiheitsstrafen verurteilt.
Ägypten belegt in der Liste der größten Christenverfolgerstaaten
Platz 25
Nach dem neuesten Weltverfolgungsindex
2013 von OpenDoors belegt Ägypten Platz 25. Das Oberhaupt
der Koptischen Christen hatte auf Wahlsieg
von Mohammed Mursi im vergangenen Jahr verhalten reagiert.
Quelle: jesus.de-Newsletter
vom 14.01.2013
Autor dieser
Webseite: Uwe Schütz
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