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Woran glauben die Deutschen?

53,2 Millionen Deutsche fühlen sich dem Christentum zugehörig

03.06.2013: 24,7 Millionen Deutsche sind Mitglied der katholischen Kirche. 24,3 Millionen Menschen gehören der evangelischen Kirche an. Insgesamt fühlen sich 53,2 Millionen Deutsche dem Christentum zugehörig. 4,2 Millionen Bürger bekennen sich laut Zensus zu einer anderen Religion, Glaubenssrichtung oder Weltanschauung. Die Zahl derjenigen, die keiner Religion anzugehören, wird mit 8,3 Millionen angegeben. Die Zahlen beruhen auf den amtlichen Registern und auf den Ergebnissen der Volkszählung 2011.

Keine verlässlichen Angaben über den Islam in Deutschland

Auch nach der Volkszählung (2011) ist nicht klar, wie viele Muslime in Deutschland leben. Der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Roderich Egeler, sagte am Freitag in Berlin, es sei davon auszugehen, dass die Frage nach der Religionszugehörigkeit am häufigsten von Juden, Muslimen, Buddhisten und Hinduisten nicht beantwortet worden sei. Der Zensus 2011 könne damit bedauerlicherweise noch keine verlässlichen Ergebnisse darüber bereitstellen.

Deshalb dürfte der Anteil von 1,9 Prozent Muslimen in Deutschland, den der Zensus ermittelt hat, zu niedrig sein. Auch die Richtungen des Islam, denen sie sich zugehörig fühlen, konnten so nicht verlässlich ermittelt werden.

Anders als die christlichen Kirchen führen muslimische Gemeinden in der Regel keine Register mit Mitgliederdaten. Das Fehlen dieser Daten gilt als ein großes Erschwernis bei der Anerkennung des Islam als Körperschaft des öffentlichen Rechts, um damit den Kirchen ähnliche Rechte zu erlangen.

Die Zahl der in Deutschland lebenden Muslime wird auf vier Millionen geschätzt.

Jeder Sechste hat die freiwillige Angabe zur Religionszugehörigkeit verweigert

Rund jeder Sechste (17,4 Prozent) hat den Statistikern zufolge die freiwillige Angabe zur Religionszugehörigkeit verweigert. Deshalb werde mit den Zensusergebnissen die Zugehörigkeit der Bevölkerung zu einer Religion oder Glaubensrichtung eher zu niedrig angegeben, so die Statistiker. Roderich kündigte an, man werde in den kommenden Monaten die Daten genauer auswerten.

Für den Zensus 2011 wurden zehn Millionen zufällig ausgewählten Bürger zunächst gefragt, ob sie Mitglied einer öffentlich-rechtlichen Religionsgesellschaft sind. Dazu gehören die großen christlichen Kirchen. Diese Angabe war verpflichtend. Wer erklärte, er gehöre keiner Religionsgesellschaft an, wurde in einer zweiten Frage nach seinem religiösen Bekenntnis gefragt. Diese Angabe war freiwillig und wurde in dieser Gruppe von jedem zweiten Befragten verweigert, sodass ingesamt über 17,4 Prozent der Bevölkerung keine Angaben über die Religion vorliegen.

Die Abfrage von Religionsmerkmalen im Zensus kam auf Drängen der Kirchen und Länder zustande. In den Vorgaben der EU, die die Volkszählung vorschrieb, war dies nicht enthalten. Datenschützer kritisieren die Abfrage dieser Daten.

Quelle: jesus.de-Newsletter vom 31.05.2013 / epd

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz

 

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