Fahrplan zur Bekämpfung von Homophobie
EU-Parlament hat Lunacek-Papier mit großer Mehrheit zugestimmt
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Ulrike
Lunacek, die österreichische EU-Abgeordnete der Grünen,
die den "Fahrplan zur Bekämpfung von Homophobie
und Diskriminierung" in das EU-Parlament einbrachte
Foto:
wikipedia, von Manfred Werner unter creative commoms Lizenz
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06.03.2014: Mit großer
Mehrheit hat das Europäische Parlament in Straßburg am
Dienstag, 04.03.2014, dem sogenannten Lunacek-Bericht zugestimmt.
Offiziell trägt der Bericht den Titel EU-Fahrplan zur
Bekämpfung von Homophobie und Diskriminierung aufgrund von
sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität
Vorrechte für sexuelle Minderheiten
Kritikern fürchten,
dass damit Homo-, Trans- und Bisexuelle sowie andere sexuelle Minderheiten
künftig Vorrechte in der Europäischen Union erhalten.
Nach diesem EU-Fahrplan könnte auch Kritik an der Lebensweise
dieser Gruppen künftig als Hass verstanden und
strafrechtlich verfolgt werden.
EU-Mitgliedsstaaten
sollen strafrechtliche Bestimmungen verabschieden, die die
Aufstachelung zum Hass aus Gründen der sexuellen Orientierung
und Geschlechtsidentität verbieten. Die
EU-Mitgliedsstaaten sollen dafür Sorge tragen, bei "Pride-Märschen"
(homosexuelle Propaganda-Märsche) und ähnlchen Veranstaltungen
die Teilnehmer "effektiv geschützt werden".
Hinter der Initiative
steht die österreichische Abgeordnete Ulrike Lunacek (Die Grünen).
Lunacek: Homophobie wird in Europa nicht länger geduldet.
Verlangt wird ferner
die europaweite Anerkennung von Personenstandsurkunden. Damit müssten
auch EU-Staaten, die selbst keine gleichgeschlechtlichen Ehen erlauben,
die Lebensgemeinschaften anerkennen, die in anderen Mitgliedsstaaten
geschlossen wurden. Dem Bericht zufolge sollen ferner Berufsgruppen
wie Polizisten und Journalisten geschult werden, damit sie angemessen
mit der Thematik umgehen. Die Abgeordnete Lunacek begrüßte
das Abstimmungsergebnis mit den Worten: Homophobie wird in
Europa nicht länger geduldet. Sie selbst bezeichnet sich
als lesbisch.
Petition mit über 212.000 Unterschriften gegen Lunacek-Bericht
Mehr als 212.000 Personen
hatten eine Petition gegen den Lunacek-Bericht an die Mitglieder
des Europäischen Parlaments unterzeichnet. Initiator
der Petition war die christliche Stiftung CitizenGo
(Madrid). Ihre Reaktion auf das Abstimmungsergebnis: Wir werden
nicht aufgeben.
Quelle: idea.de
am 06.03.2014
Autor dieser
Webseite: Uwe Schütz
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