Ziel: Islamische
Flagge über Jerusalem
Türkischer Staatspräsident Erdogan hofft auf Eroberung
Jerusalems durch den Islam
01.06.2015: Hunderttausende
haben am Samstag, 30. Mai, anlässlich des 562. Jahrestages
die Eroberung
Konstantinopels (das heutige Istanbul) gefeiert. Bei
einer Kundgebung äußerte der türkische Staatspräsident
Recep
Tayyip Erdogan seine Vision, über Jerusalem wieder die
islamische Flagge wehen zu sehen.
Erdogan zog
eine historische
Linie von den Anfängen des Islams über die Eroberung Jerusalems
durch Saladin, der Einnahme des damaligen Konstantinopels und den
bevorstehenden Parlamentswahlen am 7. Juni gezogen: "Eroberung
heißt Mekka. Eroberung heißt Sultan Saladin, heißt,
in Jerusalem wieder die Fahne des Islams wehen zu lassen."
Eroberung bedeute, das Erbe Sultan Fatih Mehmeds zu wahren. "Eroberung
bedeutet, die Türkei wieder auf die Beine zu bringen. Eroberung
ist 1994, Eroberung ist der 7. Juni.."
Ein Einpeitscher rief:
"Ihr seid die Generation, die Damaskus und Jerusalem erobern
wird!"
Davutoglu: Jerusalem gehört den Muslimen
Erdogan war nicht der
einzige in der Türkei, der sich in der vergangenen Woche zu
Jerusalem äußerte. Die islamistische und als Terror-Organisation
eingestufte IHH veranstaltete am Wochenende einen Marsch durch Istanbul.
Dabei forderte sie die Befreiung Jerusalems. Die Gruppe
erinnerte an den fünften Jahrestag der tödlichen Razzia
auf dem Schiff Mavi Marmara durch die israelische Armee.
Auch im Gazastreifen fanden entsprechende Gedenkveranstaltungen
statt.
Premierminister Ahmet
Davutoglu hatte bei der Eröffnung des Flughafens Hakkari-Yüksekova
im Südosten der Türkei in der vergangenen Woche erklärt,
Jerusalem gehöre den Muslimen. Der Flughafen sei nach Sultan
Saladin benannt worden, dem kurdischstämmigen Herrscher, der
die Muslime im Nahen Ostens vereint und im Jahr 1187 Jerusalem von
den christlichen Kreuzfahrern erobert hatte.
Wie die Tageszeitung
Die Welt meldet, habe er sich den Namen zusammen mit
Erdogan überlegt: Wir haben gesagt, wir geben dem Flughafen
Hakkari-Yüksekova einen solchen Namen, der die Kurden, die
Türken und die Araber sagen lässt: Ja, das ist unser
Führer. Ja, das ist das Symbol unserer Einigkeit. Alle,
die behaupten, Jerusalem sei die heilige Stadt der Juden, sollen
sich noch einmal dafür schämen. Sie sollen sich schämen!
Wir haben den Namen Saladin gewählt, um mit Allahs Hilfe diese
Botschaft zu senden: Jerusalem gehört für immer den Kurden,
den Türken, den Arabern, den Muslimen!
Aus
einer Umfrage geht hervor, dass die Türken Israel als größte
Bedrohung für ihr Land betrachten.
Die Befragung wurde im April unter 1.000 Teilnehmern durch die Kadir
Has Universität in Istanbul durchgeführt. Rund 43
Prozent gaben als größte Bedrohung Israel
an, 35 Prozent antworteten mit USA. Dahinter folgten
Syrien (22 Prozent) und Armenien (20 Prozent). Bei einer Umfrage
im Jahr 2013 lagen die USA mit 42 Prozent noch vor Israel (37 Prozent).
Erdogans AKP droht im Parlament der Verlust der absoluten Mehrheit
Laut aktuellen Meinungsumfragen
könnte Erdogans Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung
(AKP) bei den Wahlen erstmals seit zwölf Jahren die absolute
Mehrheit im Parlament verlieren.
Vor zwei Jahren hatte
Erdogan als Türkischer Ministerpräsident bei der Einweihung
der 3. Brücke über den Bosporus die Zeit von Byzanz (Konstantinopel)
als "dunkles Kapitel" in der Geschichte Istanbuls bezeichnet
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Quelle: welt.de
vom 31.05.2015
Autor dieser
Webseite: Uwe Schütz
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