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Frieden schaffenVor 90 Jahren : Friedenskonferenz von Versailles
28.04.1919: Mit einem Sonderzug reist die deutsche Delegation bestehend aus Juristen, Wirtschaftlern, Bänkern und Militärexperten fünf Monate nach Ende des 1. Weltkriegs (Waffenstillstand am 11.11.1918) gut gerüstet zur Friedenskonferenz nach Versailles. Doch es kommt alles anders: Es sei nicht die Zeit für überflüssige Worte, "die Stunde der Abrechnung ist da!", erklärt der französische Premierminister Georges Clemenceau und übergibt 440 Friedensbedingungen: U.a. soll Deutschland die alleinige Schuld am 1. Weltkrieg übernehmen, 1/7 seines Staatsgebietes und seine Kolonien abtreten und die astronomische Summe von 132 Milliarden Goldmark zahlen. Die erste demokratisch-gewählte Regierung in Deutschland tritt daraufhin zurück. Unter Gewaltandrohung der Alliierten unterschreibt Deutschland zwei Monate später (28.06.1919) den Vertrag.
* * * Die "Friedens"-Bedingungen diktierten die Sieger - geredet wurde nicht miteinander. Sie stellten Deutschlands junge Demokratie vor eine Zerreißprobe. Bis heute ist der Frieden stiftende Wert des Versailler Vertrags umstritten: Er schuf Konflikte in Südtirol, mit den Kurden in der Türkei und im Nahen Osten zwischen Israelis und Arabern. In Deutschland schuf er den Nährboden für die Nazis, für den Aufstieg Adolf Hitlers zum Reichskanzler und für Hitlers Kriegsgrund. Solche Friedensverträge hat Jesus wohl gemeint, als er sagte:
Wer wirklich Frieden schaffen will - im Großen oder im Kleinen, der sollte sich das gut merken. Uwe Schütz |
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1914
: Auslöser des 1.
Weltkriegs
1916 : Die Schlacht um Verdun beginnt 1917 : Kriegseintritt der USA 1919 : Deutschlands Start in die Demokratie 1919 : Deutschlands reist zu Friedensverhandlungen |
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