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Gefangen am HindukuschVor 20 Jahren: Shelter-Now-Mitarbeitern droht in Afghanistan die Todesstrafe
03.08.2001: In der afghanischen Hauptstadt Kabul werden acht internationale und 16 afghanische Mitarbeiter der Hilfsorganisation Shelter Now von der Religions- und Sittenpolizei der Taliban gefangengenommen. Der Vorwurf: Christliche Missionierung, das Strafmaß gemäß Scharia: die Todesstrafe. Nach den Terroranschlägen am 11. September verlassen die meisten Ausländer einschließlich alle Diplomaten Afghanistan, nur die inhaftierten Entwicklungshelfer bleiben zurück. Kurz vor Beginn der Militäroperation Enduring Freedom bieten die Taliban die Freilassung der Entwicklungshelfer an, wenn die USA ihre Bombardierungspläne zurückziehen. Doch die USA lehnen dies ab. Die acht internationalen Shelter-Now-Mitarbeiter werden nun zu Geiseln: Die Taliban flüchten mit ihnen vor der heranrückenden Nordallianz Richtung Kandahar. Immer wieder werden die Geiseln nachts spontan in andere Gefängnisse verlegt. Sie erleben viele lebensbedrohliche Situationen, aber auch selbstlose Hilfe von afghanischen Mitgefangenen. Am 15. November, mehr als drei Monate nach ihrer Verhaftung, werden die acht Geiseln nach einem Bürgeraufstand und der Flucht ihrer Bewacher in einer dramatischen nächtlichen Aktion mit Hubschraubern der US-Spezialkräfte aus Ghasni ausgeflogen. Auch die 16 afghanischen Mitarbeiter können entkommen. Wir haben zu Gott geschrien, ... dann haben sie uns gefunden. Es ist ein Wunder, dass wir da unverletzt herausgekommen sind, sagt der deutsche Projektleiter Georg Taubmann am Morgen bei seiner Ankunft in Pakistan. Stunden später fällt die Stadt Ghasni wieder in die Hände der Taliban. Trotz der traumatischen Erlebnisse und Unverständnis bei Freunden in Deutschland kehren die ersten deutschen Shelter-Now-Mitarbeiter bereits im Sommer 2002 nach Afghanistan zurück und fangen wegen der Plünderungen durch die Taliban bei Null wieder an. Für zurückgekehrte Flüchtlinge werden Dörfer der Hoffnung errichtet, Schulen, Betonteile-Fabriken und Trinkwassergewinnungsanlagen gebaut. * * * Eine focus-Reportage titelt
treffend: Und sie halten die andere Wange hin. Autor: Uwe Schütz Der Kalenderblatt-Autor auf Twitter
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1999
: NATO-Krieg gegen Jugoslawien 2001 : BSE-Krise in Deutschland 2001 : Verhaftung der Shelter-Now-Mitarbeiter 2001 : Terroranschlag auf das World-Trade-Center 2001 : Beginn des Afghanistan-Kriegs der NATO 2001 : Veröffentlichung der 1. PISA-Studie 2001 : "Herr der Ringe" startet in den Kinos 2002 : Der Amoklauf in Erfurt |
1979
: Sowjetischer
Einmarsch in Afghanistan |
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