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Made in GermanyVor 135 Jahren: Das britische Parlament beschließt den Merchandise Marks Act
23.08.1887: Das britische Parlament beschließt mit dem Merchandise Marks Act, dass auf importierten Waren unmissverständlich das Herkunftsland anzugeben ist. Damit sollen Nachahmerprodukte und Plagiate aus dem Ausland klar erkennbar sein. Die deutsche Wirtschaft - insbesondere der Maschinenbau - reagiert mit einer Qualitätsoffensive. Deutsche Waren sind den britischen im Preis-Leistungs-Verhältnis zunehmend überlegen und Made in Germany, das als Negativkennzeichnung gedacht war, wird für viele Verbraucher zu einem Gütesiegel. * * * Deutschland wurde schließlich sogar mehrfach Exportweltmeister. 2009 wurde Deutschland zwar von China abgelöst, aber Made in Germany blieb das beliebteste Label der Welt (DER SPIEGEL, 2017). Aber wie lange noch? Alle Pisa-Studien und Ruckreden halfen nichts: Laut Statistischem Bundesamt sinkt unser Exportüberschuss im fünften Jahr in Folge. Von außen betrachtet steht Deutschland immer noch für Erfindergeist, Ingenieurskunst und Zuverlässigkeit. Von innen betrachtet, ist es zu einem Land der Mahner und Warner geworden. Auch durch hohe Kosten vor allem für Lohn und Energie verlagert sich die Wertschöpfungskette unserer Produkte immer mehr ins Ausland. Durch die Corona-Lockdown-Politik sind auch noch viele Lieferketten zusammengebrochen. Bei allem Krisengerede unserer Bundesregierungen frage ich mich immer wieder, warum in unserer Mangelwirtschaft überhaupt noch so viel funktioniert. Eine mögliche Antwort fand ich in einem Montagsnewsletter (Montagsmail von Armin Ruser): Weil es Leute gibt, die bereit sind, über das normale Maß der Pflichterfüllung hinauszugehen. Der Newsletter erinnerte dann an eine Rede Jesu an seine Nachfolger, in der es heißt: Wenn jemand von euch verlangt, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geht zwei Meilen mit ihm. (Matthäus 5, 41 nach Übersetzung Hoffnung für alle, Brunnen-Verlag) Treffend fragte der Newsletter mich: Welche Extrameile kannst du heute gehen, damit die Zukunft besser wird? Autor: Uwe Schütz Der Kalenderblatt-Autor auf Twitter |