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Hintergrund-Infos

ZDF-"Rauswürfe"

Rauswurf von Eva Herman

ZDF-Sendung Frontal 21
04.11.2002:

Durch die unerlaubte Veröffentlichung eines persönlichen Briefs in der Sendung "Frontal 21" bewirkt das ZDF die sofortige Entlassung von Reinhard Günzel, Brigadegeneral und Kommandeur der Elitetruppe "Kommando Spezialkräfte" (KSK), aus der Bundeswehr.

Es handelte sich um einen persönlichen Brief von Reinhard Günzel an den damaligen CDU-Bundestagstagsabgeordneten Martin Hohman, der kurze Zeit später wegen einer umstrtittenen Rede am 3. Oktober, von der CDU-Bundestagsfraktion ausgeschlossen wurde. Obwohl der ZDF-Redakteur Friedrich Kurz dem Interviewten Hohmann Vertraulichkeit zugesichert hatte, wurde der Brief an andere Medien verbreitet.

 

Rauswurf von Eva Herman aus ZDF-Talkshow Johannes B. Kerner
09.10.2007:

Johannes B. Kerner wirft die Moderatorin und Schriftstellerin Eva Herman aus seiner ZDF-Talk-Sendung.

Eva Herman war neben Senta Berger, Margarethe Schreinemakers und Mario Barth Gast zum Thema Geschlechterrollen. Kerner und der als "Experte" eingeladene Historiker Wolfgang Wippermann thematisierten aber vor allem Hermans Äußerungen bei der Vorstellung ihres Buchs "Das Prinzip Arche Noah - Warum wir die Familie retten müssen". Nachdem sich die weiteren Gäste sich weigerten, die Sendung fortzusetzen, forderte J. B. Kerner Eva Herman nach 52 Minuten auf, die Sendung zu verlassen, damit er sich mit den anderen Gästen weiter unterhalten kann.

Wie ein Sendersprecher am Mittwoch betonte, steht das ZDF hinter der Entscheidung Kerners, die Autorin von seiner Sendung auszuschließen. Weitere Auftritte Hermans in Talkshows des Senders werde es „in absehbarer Zeit“ nicht geben. „Man hat ja gesehen, dass das keinen Sinn hat“, sagte er. Mit der Sendung, in der auch Schauspielerin Senta Berger, Moderatorin Margarethe Schreinemakers und Komiker Mario Barth zu Gast waren, erzielte Kerner unterdessen die bislang beste Einschaltquote dieses Jahres. Quelle: focus.de

2,65 Millionen (18,1 Prozent) Zuschauer sahen diese Sendung, die bis dahin höchste Einschaltquote des Jahres 2007 - Zufall?
Nein, denn bereits vor der Sendung hatten viele Online-Medien diesen Rausschmiss angekündigt.

mehr über diesen Eklat im AREF-Kalenderblatt

Die ZDF-Talk-Sendung vom 09.10.207 im Wortlaut

 

Elke Heidenreich
23.10.2008:

Nach Kritik am ZDF und an Thomas Gottschalk kündigt ZDF-Intendant Markus Schächter und Programmdirektor Thomas Bellut die Zusammenarbeit mit der Schriftstellerin, Literaturkritikerin, Kabarettistin und Moderatorin Elke Heidenreich "mit sofortiger Wirkung.

„Mit ihren Äußerungen in der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung' und in der ‚Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung', sagte ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut, „hat Frau Heidenreich die Ebene einer sachlichen Auseinandersetzung verlassen und das ZDF sowie einzelne seiner Mitarbeiter persönlich in nicht mehr hinzunehmender Weise öffentlich herabgesetzt.“ Das Vertrauensverhältnis sei so zerstört, dass seiner Meinung nach „eine gedeihliche und sinnvolle Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist.“ (Quelle: welt.de )

Die Vorgeschichte: Marcel Reich-Ranicki war zwar zur Verleihungsgala der Deutschen Fernsehpreises am 11. Oktober nach Köln gereist, nahm dann aber die vorgesehene Auszeichnung für sein Lebenswerk nicht entgegen, da, wie er der versammelten Festgesellschaft vor laufenden Kameras mitteilte, die zuvor ausgezeichneten Sendungen in seinen Augen größtenteils „Blödsinn“ seien, und er nicht „in diese Reihe“ der Preisträger gehöre.

Elke Heidenreich stimmte ihm daraufhin in Beiträgen für die FAZ zu: „Wie jämmerlich unser Fernsehen ist, wie arm, wie verblödet, wie kulturlos, wie lächerlich.“ Damit nicht genug: „Man schämt sich, in so einem Sender überhaupt noch zu arbeiten. Von mir aus schmeißt mich jetzt raus, ich bin den Kampfes eh müde.“

Dass Elke Heidenreich mit „Lesen!“ für die Vermittlung von Literatur durchs Fernsehen Wichtiges geleistet hat, ist wohl unbestritten. Ihr ist es wie Reich-Ranicki zuvor mit dem „Literarischen Quartett“ gelungen, Menschen für Literatur zu interessieren, die sonst nie ein Buch in die Hand genommen hätten.

 

mehr bei uns über das ZDF:

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Autor dieser Webseite: Uwe Schütz, letzte Aktualisierung 2010