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EinkaufsgewohnheitenSachsen: Ev. Kirche kritisiert erneute Lockerung des Ladenöffnungsgesetzes20.07.10: Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz kritisiert die geplante Lockerung des sächsischen Ladenöffnungsgesetzes. Was von Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) als Abbau von Bürokratie gefeiert werde, sei eine «eklatante Verletzung verfassungsrechtlicher Grundlagen», erklärte Konsistorialpräsident Ulrich Seelemann am Dienstag in Berlin. Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz erstreckt sich auch über Teile Ostsachsens. Seelemann verwies auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, das Ende 2009 eine großzügige Regelung der Ladenöffnungszeiten in Berlin gekippt hatte. Forderungen des höchsten deutschen Gerichts fänden in dem sächsischen Entwurf keinen Niederschlag, kritisierte Seelemann. So müsse die «Durchbrechung» des Sonntagsschutzes in jedem Einzelfall durch Vorliegen «höherrangiger schutzwürdiger» Gründe gerechtfertigt sein. Sächsische CDU/FDP-Regierung strebt fünften verkaufsoffenen Sonntag anDie sächsische CDU/FDP-Regierung strebt einen fünften verkaufsoffenen Sonntag an. Er soll lokal begrenzt sein und insbesondere für Stadtteilfeste, Firmenjubiläen und Weihnachtsmärkte gelten, die nicht für die ganze Kommune Bedeutung haben. Außerdem soll die Öffnung von Videotheken von 13 bis 19 Uhr und von Autowaschanlagen rund um die Uhr am Sonntag möglich sein. Neben den Kirchen sind auch Oppositionsparteien und Gewerkschaften gegen die neuen Regelungen. FDP-Minister: Neuregelung trägt Einkaufsgewohnheiten und Bedürfnissen RechnungDie Neuregelung des Gesetzes trägt den Einkaufsgewohnheiten und Bedürfnissen der Kunden Rechnung. Der Entwurf schafft Freiheit und Flexibilität für Händler, die damit auch regional noch besser auf die Wünsche ihrer Kunden reagieren können. Ich denke wir haben mit den für die Öffnung an Sonn- und Feiertagen geschaffenen Regelungen einen Ausgleich der Interessen von Kunden, Händlern und Arbeitnehmern gefunden. Wir haben außerdem entbürokratisiert, so Sachsens Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Sven Morlok (FDP). Einkaufsveranstaltungen mit ErlebnischarakterDarüber hinaus sieht der Referentenentwurf vor, Einkaufsveranstaltungen
mit Erlebnischarakter, z.B. Mitternachtsshopping, per Anzeige der betroffenen
Verkaufsstellen bei der Gemeinde zu ermöglichen. Bisher waren Rechtsverordnungen
der Gemeinde nötig, um Einkaufsveranstaltungen außerhalb der
allgemeinen werktäglichen Ladenöffnungszeit zu gestatten. "Damit
können die Händler viel flexibler auf ihre Kunden zugehen",
so Morlok. Ein langer Vorlauf von bis zu zwei Jahren von der Verordnung
der Gemeinde bis zum Event sei damit nicht mehr notwendig. "Hier
haben wir entbürokratisiert", ergänzte Morlok. Quellen: jesus.de-Newsletter vom 20.07.2010 / epd und Pressemitteilung Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit, 18.05.2010 Autor dieser Seite: Uwe Schütz |
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