AREF-Startseite

AREF-News

„Schmuggler Gottes“ wird 80

Bruder Andrew wird 80 Jahre alt und ist weiter im Dienst für verfolgte Christen

Bruder Andrew - Lebenslauf
Bruder Andrew in Holland
Quelle: www.opendoors-de.org

10.05.2008: Am 11. Mai wird Bruder Andrew, der Gründer von Open Doors, 80 Jahre alt. Bekannt wurde er während des Kalten Kriege durch den Schmuggel von Bibeln in den Ostblock. Dies brachte ihm den Spitznamen „Gottes Schmuggler“ ein.

Was mit einem Koffer mit Bibeln begann, entwickelte sich zum Hilfswerk für verfolgte Christen

1955 reiste der damals 27-jährige Holländer mit gebürtigem Namen Anne van der Bijl mit einem Koffer voller Bibeln nach Polen, um an einer kommunistischen Jugendkonferenz teilzunehmen. Hinter dem Eisernen Vorhang entdeckte er einen „Überrest des Leibes Christi“, dem es an Bibeln mangelte. In dieser Zeit berührte ihn der Bibelvers „Werde wach und stärke das andere, das sterben will" (Off. 3,2). Die Anfänge seiner Unterstützung für benachteiligte und verfolgte Christen mündeten in der Gründung des überkonfessionellen Hilfswerkes Open Doors.

KGB wusste viel über ihn, konnte ihn aber nicht stoppen

Heute ist das Werk in über 50 Ländern der Welt tätig. Der deutsche Zweig hat seinen Sitz in Kelkheim bei Frankfurt am Main. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs gelangte Bruder Andrew an Kopien des 150 Seiten umfassenden Berichtes des sowjetischen Geheimdienstes KGB über seine Arbeit in der Sowjetunion und in Osteuropa. „Ich staunte darüber, wie viel sie wussten und dennoch den Dienst nicht stoppen konnten“, sagt er.

Arafat erhält Kinderbibel für seine Tochter

Zu weiteren Höhepunkten seines Diensten gehören die Übergabe einer Kinderbibel an Palästinenserpräsident Jassir Arafat für dessen Tochter, die Lieferung von einer Million Bibeln innerhalb einer Nacht nach China (Projekt Perle) oder private Treffen mit Leitern der radikal-islamischen Hamas, der Untergrundorganisation Islamischer Dschihad oder der islamistischen Hisbollah auf seinen Nahostreisen. Er gehört zu den wenigen geistlichen Führern, die als Botschafter für Jesus Christus regelmäßig mit diesen Gruppen in Kontakt treten.

Auch mit 80 Jahren will er sich leidenschaftlich für verfolgte Christen einsetzen

1993 wurde er von der Königin der Niederlande, Königin Beatrix, geadelt. Mit 80 Jahren setzt er sich weiterhin mit ungetrübter Leidenschaft für verfolgte Christen weltweit ein. Das Ziel von Open Doors habe sich seit Gründung nicht geändert, so Bruder Andrew. Rund 200 Millionen Menschen weltweit leiden aufgrund ihres Bekenntnisses zu Jesus Christus. Sie gilt es in ihrem Glauben zu stärken, damit sie auch in einer feindlich gesinnten Umwelt das Evangelium verkünden können. Diese Unterstützung gilt christlichen Kirchen aller Bekenntnisse.

Heute herrscht die größte Christenverfolgung aller Zeiten

„Heute herrscht die größte Christenverfolgung aller Zeiten und viele Christen werden wegen ihres Glaubens zu Märtyrern“, so Bruder Andrew, „Es gibt mehr Länder, in denen es augenscheinlich keine Kirche gibt und der Druck auf Einzelne, ihren Glauben an Jesus zu verleugnen oder völlig in den Untergrund zu gehen, ist hoch. Dennoch, jetzt ist auch die Zeit zur Verkündigung des Evangeliums. Die Türen stehen weit offen und wir können noch gehen, wenn wir uns nicht fürchten, dafür einen hohen Preis, vielleicht sogar mit unserem Leben zu bezahlen. Ja, die Türen sind noch offen und es sind die Gebete und die Unterstützung, die es den Mitarbeitern von Open Doors ermöglichen, weiterhin durch diese Türen zu gehen und unseren verfolgten Geschwistern zur Seite zu stehen.“

Über Open Doors

In rund 50 Ländern versorgt das überkonfessionelle Hilfswerk Open Doors Christen, die aufgrund ihres Glaubens benachteiligt oder verfolgt werden, mit Bibeln, christlicher Literatur, bildet Gemeindeleiter aus, engagiert sich für Gefangene und unterstützt die Familien ermordeter Christen. In der freien Welt hält das Werk Vorträge und Veranstaltungen u. a. in Kirchen und Gemeinden, um für das Thema Christenverfolgung zu sensibilisieren und zum Gebet für die verfolgte Kirche aufzurufen. Die Arbeit von Open Doors Deutschland e.V. wird durch Spenden finanziert. Das Werk trägt das Spendenprüf-Zertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz Mehr unter www.opendoors-de.org

mehr bei uns:
2015 : 60 Jahre Open Doors - Wie alles begann im AREF-Kalenderblatt
Leben und Dienst von Bruder Andrew
China: Auch vor Olympia geht die Verfolgung von Christen in Hausgemeinden weiter
20.11.2007 : Open-Doors-Tag - Trotz Verfolgung wächst die Kirche
08.10.2007: Leiter des christlichen Buchladens in Gaza-Stadt ermordet
19.04.2007: Überfall auf christlichen Verlag in der Türkei
2007 : Jeder 10. Christ weltweit wird aus Glaubensgründen diskriminiert