"Christival ist mehr als zwei Seminare"
EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber hat sich deutlich hinter den
Jugendkongress gestellt
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Bischof
Wolfgang Huber (li.),
EKD-Ratsvorsitzender am Fr., 2.Mai 08, auf dem Jugendkongress
"Christival" in Bremen
Foto: Sigi Schritt / pro-medienmagazin.de
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03.05.: Der Ratsvorsitzende
der EKD, Bischof Wolfgang Huber, hat sich am gestrigen Freitag bei
seinem Besuch auf dem Christival in Bremen deutlich hinter den Jugendkongress
gestellt: das Christival ließe sich nicht auf zwei Seminare
reduzieren, wie es in der öffentlichen Kritik oft geschehen
sei. Die Veranstalter des umstrittenen und abgesagten Christival-Seminars
"Homosexualität verstehen Chancen zur Veränderung"
und zwei Psychotherapeuten stellten sich am Samstag den Fragen der
zahlreichen Journalisten. Das Seminar gegen Abtreibungen fand wie
geplant statt.
Huber stellte sich gegen die Ansicht, Homosexualität sei
eine Störung, die therapierbar sei
"Wie man in den
letzten zwei Tagen sehen konnte, kann man das Christival nicht auf
diese zwei Themen reduzieren, die in der Kritik immer wieder angesprochen
wurden", sagte Huber am Freitagnachmittag bei einem Besuch
des Christival. Politiker, vor allem aus der Fraktion Bündnis
90/Die Grünen, Schwulen- und Lesbenverbände sowie Feministinnen
hatten im Voraus gegen das Christival protestiert, weil sich zwei
von über 230 Seminaren mit den Themen Homosexualität und
Abtreibung beschäftigen wollten.
"Die Kritik ist
teilweise noch absurder, weil sich der Trubel um ein Seminar dreht,
das längst abgesagt wurde", sagte Huber. Der EKD-Ratsvorsitzende
stellte sich allerdings gegen die Ansicht, Homosexualität sei
eine Störung, die therapierbar sei. Was Abtreibung angehe,
vertrete die EKD die Meinung, dass der Wille und das Wohlergehen
der Mutter im Vordergrund stünden.
AREF, 03.05.2008;
Quelle: pro-medienmagazin.de
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