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Der erste Krieg nach dem Krieg
Vor 55 Jahren: Beginn des Koreakriegs
Nordkoreanische
Truppen am 38. Breitengrad
Foto: Public domain http://teachpol.tcnj.edu |
25.06.1950: In der Nacht zum 25. Juni überschreiten nordkoreanische Truppen den 38. Breitengrad, der seit 1945 die Grenze zur Republik Korea bildet. Sie wollen die Wiedervereinigung Koreas unter kommunistischer Herrschaft erzwingen. Nach vier Tagen (am 29.06.1950) erobern die Kommunisten die südkoreanische Hauptstadt Seoul und kurze Zeit später die gesamte koreanische Halbinsel.
Als Nordkorea auf die Beschlüsse des UN-Weltsicherheitsrates nicht reagiert, tritt die USA auf südkoreanischer und Maos frisch gegründete Volksrepublik China auf nordkoreanischer Seite in den Krieg ein. 450.000 Tonnen Bomben zerstören fast die gesamte Industrie des Landes. 3 Millionen Zivilisten, 600.000 koreanische, 900.000 chinesische und 50.000 US-amerikanische Soldaten sterben.
Der Krieg führt nach wechselseitigen Erfolgen zur Ausgangsposition zurück. Das Waffenstillstandsabkommen von Panmunjom (27.07.1953) zementiert kurz nach dem Tod Stalins die Teilung Koreas am 38. Breitengrad.
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B-29-Bomber
"Superfort" im August 1951 über Nordkorea.
Foto: U.S. Airforce, Public Domain http://teachpol.tcnj.edu |
Bis heute gibt es noch keinen Friedensvertrag. Nordkorea gilt bis heute als Krisenherd. Wie kam es überhaupt zur Teilung des Landes ?
Am Ende des 2.Weltkriegs teilten die Siegermächte nach der Jalta-Konferenz nicht Japan sondern das seit 1910 von Japan besetzte Korea unter sich auf. Die UdSSR besetzten den Norden, die USA den Süden. Innerhalb kürzester Zeit waren Nord- und Südkorea ideologisch verfeindet und es kam zum Krieg.
Die USA waren fest davon überzeugt, dass Nordkorea den Krieg auf Weisung von Stalin / Moskau begann. Diese Haltung erwies sich jedoch später als falsch.
Mit Beginn des Koreakriegs initiierte US-Senator Joseph McCarthy eine Kampagne gegen Kommunismus und "unamerikanische Umtriebe". Er löste damit eine Welle von Denunziationen, Verhaftungen und Entlassungen aus dem Staatsdienst aus. Auch Künstler wie Charlie Chaplin und Wissenschaftler wie Robert Oppenheimer fielen der Kampagne zum Opfer.
Brandreden haben in Krisenzeiten Hochkonjunktur, auch heute.
Uwe Schütz
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