Krise als Chance

Vor 40 Jahren: Erstes Sonntagsfahrverbot in Deutschland

25.11.1973: In der gesamten Bundesrepublik ruht zum ersten Mal der Straßenverkehr. Wegen der "Ölkrise" hat die sozial-liberale Bundesregierung Geschwindigkeitsbegrenzungen und Sonntagsfahrverbote erlassen. (An Werktagen gilt auf Landstraßen 80km/h und auf Autobahnen 100km/h.)

Seit dem Ende des Jom-Kippur-Kriegs vor einem Monat (25.10.73) haben die in der OPEC organisierten arabischen Staaten ihre Erdölförderung reduziert und die Preise drastisch erhöht. (Der Heizölpreis steigt daraufhin von 12Pf/l auf 70Pf/l). Gegen israelfreundliche Staaten gilt sogar ein Lieferboykott.

Das Druckmittel hat Erfolg: Die bisher eher neutralen EU-Staaten fordern daraufhin Israel zur Räumung der im 6-Tage-Krieg eroberten Gebiete auf.

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Mit der Ölkrise bekamen wir zum ersten Mal zu spüren, wie abhängig wir von den arabischen Staaten sind und dass die Erdölvorkommen begrenzt sind.

Die Politik spricht seitdem immer mehr von erneuerbaren Energien*). Aber wer sich noch an seinen Physikunterricht erinnert weiß, dass der Begriff eigentlich völlig falsch ist. Dahinter steckt natürlich der Wunsch, einen Rohstoff zu nutzen, den wir nicht mehr beanspruchen, als er nachwachsen kann.

Wenn das funktionieren würde, dann hätten wir jedenfalls in der Beziehung paradiesische Verhältnisse, denn im ersten Buch der Bibel heißt es:

"Und Gott der HERR nahm den Menschen
und setzte ihn in den Garten Eden,
dass er ihn bebaute und bewahrte."
1. Mose 2, 15

Es ist meines Erachtens nicht unsere Aufgabe, diese Verhältnisse wieder herzustellen. Aber aus unserer Verantwortung für unseren Umgang mit Rohstoffen können wir uns nicht frei kaufen, weder durch die Ökosteuer noch durch eine Spende an Greenpeace.

Uwe Schütz

*) z.B.: www.erneuerbare-energien.de ist eine Website, die das Bundesumweltministerium verantwortet