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Das Kalenderblatt

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KW 5 / 2017

Eine Kalenderwoche weiter

Die Namen der 14 Demonstranten, die am Bloody Sunday erschossen wurden 

Blutsonntag

Vor 45 Jahren: In Nordirland sterben 14 Demonstranten

Bloody-Sunday-Denkmal in Derry mit den Namen der am 30.01.1972 getöteten Demonstranten
Bloody-Sunday-Denkmal in Derry, Nordirland mit den Namen der am 30.01.1972 getöteten 14 Demonstraten. Foto von Zubro bei wikipedia.de unter GNU-Lizenz

30.01.1972: In der nordirischen Stadt Derry (britisch: Londonderry) demonstrieren überwiegend junge Leute für Bürgerrechte und insbesondere gegen die vorbeugende Inhaftierung von Verdächtigen ohne Anklage. Im katholischen Stadtviertel Bogside eskaliert die Lage zwischen den Demonstranten und den angerückten Sicherheitskräften. Es fliegen Steine, und es fallen Schüsse. 27 offenbar unbewaffnete Demonstranten werden niedergeschossen, 14 von ihnen sterben. Eine erste Untersuchung entlastet die eingesetzten britischen Soldaten.

Das Ergebnis verschärft den Konflikt zwischen den pro-britischen Protestanten und den irisch-stämmigen Katholiken. Fast 4.000 Menschen, größtenteils Zivilisten, sterben infolge der Gewalt.

U2-Frontmann Bono 1983 auf dem Isle of Calf Festival in Norwegen
U2-Frontmann Bono 1983 auf dem Isle of Calf Festival in Norwegen
Foto von Helge Øverås bei wikipedia.de unter GNU-Lizenz

Der 30. Januar 1972 geht als „Blutsonntag“, als „Bloody Sunday“, in die Geschichte ein. Der genaue Hergang wird nie geklärt. 2010 (15.06.2010), 38 Jahre später, bittet der britische Premierminister David Cameron im Namen der Regierung um Verzeihung für die Taten der britischen Soldaten.

* * *

Ab 1983 setzte sich die irische Rockgruppe U2 mit dem noch andauernden Nordirlandkonflikt auseinander. In ihrem Lied "Bloody Sunday" (Album "War) heißt es:

„Viele haben ihr Leben verloren, aber sag mir, wer hat eigentlich gewonnen?“ ... „Wie lange müssen wir dieses Lied noch singen? Schon heute Nacht können wir zusammenstehen wie ein Mann.“, singt der damals 23 Jahre junge U2-Frontman Bono und schlägt dann eine Brücke vom Blutsonntag zu dem Sonntag, an dem Jesus vom Tode auferstand.

Will wohl heißen: Weil Jesus sein Blut vergossen hat, gibt es Vergebung. Und wer diese Vergebung erfahren hat, kann vergeben und für den zählt nicht mehr die Herkunft. „Denn durch den Glauben seid ihr nun alle zu Kindern Gottes geworden.“ (Galater 3, 26)

Uwe Schütz

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1972 : "Bloody Sunday" in Nordirland
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