Friedensmission
20 Jahre Friedenstruppe KFOR im Kosovo
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Französische
KFOR-Soldaten in Mitrovica / Kosovo an der Brücke über
den Fluss Ibar, der serbische und albanische Wohngebiete voneinander
trennt. Foto: Uwe Schütz
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12.06.1999: Zwei Tage
nach Einstellung der NATO-Luftangriffe
(24.03.1999 - 10.06.1999) rückt auf
Befehl des NATO-Rates die
51.000 Mann starke Friedenstruppe Kosovo Force, kurz
KFOR, in den Kosovo ein, in dem seit einem Jahr Bürgerkrieg
herrschte.
Sie überwachen den
Rückzug der jugoslawischen Armee und die Rückkehr der
während des Krieges in die Nachbarländer geflüchteten
Kosovo-Albaner.
* * *
O
ja, ich bin überzeugt, dies ist ein gerechter Krieg,
hatte NATO-Generalsekretär Solana in einem Spiegel-Interview
gesagt.
Doch weil
der Krieg ohne Uno-Mandat geführt wurde, war er völkerrechtswidrig.
Nur aus einem Grund durften deutsche Soldaten daran teilnehmen und
der hieß: Abwendung einer humanitären Katastrophe.
Doch mit
dem NATO-Luftkrieg ging Flucht und Vertreibung von Kosovo-Albanern
erst richtig los. Eine zweite Katastrophe begann mit dem Einrücken
der Friedenstruppe KFOR:
Sie schaute offenbar weg, wenn die kosovo-albanischen Freiheitskämpfer
der UCK ihre Säuberungen gegen andere Volksgruppen
fortsetzten.
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2003,
vier Jahre nach dem Krieg: Flüchtlinge aus dem Kosovo in
Sammelunterkünften in einer Sporthalle in Vranje im Süden
Serbiens. Auch 5 Jahre nach dem NATO-Krieg lebten sie auf engstem
Raum ohne Privatsphäre und ohne Hoffnung, in ihre Heimat
zurückkehren zu können. Foto: Uwe Schütz |
Die UCK
wurde nämlich größtenteils nicht gemäß
UN-Resolution
(1242) entwaffnet, sondern nur umbenannt (z.B. in TMK). Vor
den Augen der Friedenstruppen wurden seither mehr als 100.000 Serben
und Roma vertrieben und 76 Kirchen, Klöster und Kapellen zerstört.
Alle unsere
politischen Sonntagsreden, im Kosovo eine multiethnische Gesellschaft
aufzubauen, waren Makulatur. Man kann nur darüber spekulieren,
warum unsere Bundesregierung diesen Krieg wollte: Entweder sie wollte
Bündnistreue zeigen oder sie wollte den ersten
islamischen Staat in Europa oder sie ist einseitiger Propaganda
zum Opfer gefallen. Auf jeden Fall gehörte Deutschland 2008
zu den ersten Ländern, die den Kosovo als unabhängigen
Staat anerkannten.
Es
begann mit einer Lüge war 2001 das Fazit einer WDR-Dokumentation
über den ersten Kriegseinsatz deutscher Soldaten nach 1945.
Die Väter und Mütter unseres Grundgesetzes
waren sich ihrer Verantwortung vor Gott und den Menschen
bewusst und wollten in einem vereinten Europa dem Frieden
der Welt dienen. 50 Jahre später haben wir uns leider
von diesem Grundsatz sehr weit entfernt.
Uwe Schütz
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