Draußen
vor der Tür
Zum 75. Todestag von
Wolfgang Borchert
20.11.1947: Im Alter
von nur 26 Jahren stirbt in Basel der deutsche Schriftsteller Wolfgang
Borchert (* 20.05.1921 in Hamburg) - am Tag vor der Uraufführung
seines Dramas Draußen vor der Tür.
Zwei Jahre zuvor kam
Borchert unheilbar krank aus dem Krieg
zurück. Im Januar 1947 schrieb sich Borchert das Stück
"Draußen vor der Tür" in wenigen Tagen von
der Seele. Es schildert das Elend und die innere Leere eines Soldaten,
der mit quälenden Fragen aus dem Krieg heimkehrt und überall
abgewiesen wird:
Wir
haben nach dir gebrüllt, geweint, geflucht!
Wo warst du da, lieber Gott?
...
Gibt denn keiner Antwort ?
* * *
So ging
es wohl vielen von den wenigen, die aus dem Krieg zurückkamen.
Christen waren gestern und sind heute aufgerufen gut zuzuhören
und zu versuchen, auf solche bohrenden Fragen Antworten zu geben.
Aber sollten
wir uns nicht schon zu Wort melden,
bevor es zum Krieg kommt?
Auch wenn
es in Borcherts Drama so scheint: Gott ist nicht machtlos. Jesus
sagte nach seiner Auferstehung:
Mir
ist übergeben alle Macht im Himmel und auf Erden. Matthäus
28, 18
Aber solange wir ihn
nicht in unsere Entscheidungen hineinlassen, bleibt ER auch draußen
vor der Tür. Das gilt für die große Politik und
für unser persönliches Leben.
Autor: Uwe Schütz
Sprecher: Heiko Müller
Der Kalenderblatt-Autor
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