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"Vier Jahre Hölle sind zu viel"

Eltern des entführten Soldaten beendeten Protestmarsch durch Israel mit Kundgebung

12.07.2010 Die Eltern des entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit haben ihren zwölftägigen Protestmarsch durch Israel mit einer Massenkundgebung in Jerusalem beendet. Nun wollen sie so lange vor dem Büro von Premierminister Benjamin Netanjahu zelten, bis ihr Sohn frei ist.

Die Organisatoren des Protestmarsches zeigten sich mit der öffentlichen Beteiligung zufrieden. Laut einem Bericht der Tageszeitung "Ha´aretz" variierte die Zahl der Teilnehmer täglich. Am ersten Tag der Veranstaltung seien rund 15.000 Menschen mit der Familie marschiert. Etwa 17.000 Demonstranten zogen in Tel Aviv ein und mehr als 25.000 Besucher marschierten zur Abschlusskundgebung am vergangenen Donnerstag in die Hauptstadt. Schätzungen zufolge hätten sich insgesamt etwa 200.000 Menschen an dem Protestmarsch beteiligt.

"Es ist an der Zeit zu sagen: 'Genug ist genug'. Vier Jahre Hölle - das ist zu viel", sagte die Mutter des Entführten bei ihrer Ansprache in Jerusalem.

Eltern wollen vor Büro des Premierministers ausharren bis ihr Sohn frei ist

Vor dem Büro Netanjahus hatten die Organisatoren ein Protestzelt errichtet. Während des gesamten Wochenendes strömten zahlreiche Besucher in das Zelt, um der Familie ihre Wünsche zu übermitteln.

Unterdessen teilte Netanjahu auf der wöchentlichen Kabinettssitzung am Sonntag mit, dass er bei seinem jüngsten Besuch in den USA Präsident Barack Obama in der Angelegenheit um Unterstützung gebeten habe. Er habe den US-Präsidenten dazu aufgerufen, seine ganze Stärke und seinen Einfluss einzusetzen, um Israel bei den Verhandlungen um die Freilassung Schalits zu helfen.

Netanjahu und seine Frau Sara hatten sich am Freitag mit Aviva und Noam Schalit in Jerusalem getroffen. Nach dem einstündigen Gespräch teilte Noam Schalit mit, dass es nichts Neues gebe. "Wir haben keine Nachrichten erhalten, die uns beruhigen oder unsere Situation verändern würden. Wir werden wie geplant in diesem Zelt bleiben, es gibt keine Veränderung. Wir bleiben hier, bis Gilad zurückkehrt", sagte der Vater des vor vier Jahren entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit.

Quelle: Israelnetz.de-Newsletter vom 12.07.2010

 

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