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Hinrichtung durch Giftspritze

Todesstrafe in den USA

Gouverneur des US-Bundesstaates Oregon setzt alle Hinrichtungen aus

24.11.2011: Der Gouverneur von Oregon/USA, John Kitzhaber (Demokratische Partei), kündigte in einer am 22. November veröffentlichten Erklärung den Stopp aller Hinrichtungen in seinem Staat an, wie das Informationszentrum Todesstrafe, DPIC, (Death Penalty Information Center), berichtete.

"Ich bin überzeugt, dass wir eine bessere Lösung finden, welche die Gesellschaft schützt, die Opfer von Straftaten und deren Familien unterstützt und in der sich die Werte Oregons wiederfinden", schrieb Kitzhaber. "Ich weigere mich, weiterhin Teil dieses demütigenden und ungerechten Systems zu sein“, betonte der Mediziner, „und ich werde keine weiteren Hinrichtungen zulassen, solange ich Gouverneur bin."

Laut DPIC stoppe das verkündete Moratorium auch die Hinrichtung von Gary Haugen, einem Häftling, der keine Berufung eingereicht und am 6. Dezember hätte hingerichtet werden sollen.

Er habe sich zu diesem Schritt sowohl auf Grund persönlicher Überzeugung hinsichtlich der Todesstrafe entschieden, erläuterte Kitzhaber, als auch deshalb, „weil Oregon ein teures, nicht wirklich umsetzbares System praktiziert, das die grundlegenden Normen der Gerechtigkeit nicht erfüllt.“

John Kitzhaber ist seit Januar 2011 im Amt und war bereits von 1995 – 2003 Gouverneur von Oregon.

Die USA belegen bezüglich der Zahl der Hinrichtungen weltweit Platz 5

In 34 der 50 US-Bundesstaaten gibt es die Todesstrafe. In der weltweiten Statistik über Hinrichtungen belegen die USA hinter dem Jemen Platz 5. In 139 Ländern ist die Todesstrafe abgeschafft oder ausgesetzt.

Im Jahr 1972 hatte das Oberste US-Gericht Todesstrafengesetze mit der Begründung für ungültig erklärt, es gebe keine fairen Regeln und häufig kämen willkürliche und unverhältnismäßige Todesurteile zustande. Am 2. Juli 1976 genehmigte das Gericht jedoch revidierte Todesstrafengesetze, die Vorschriften gegen Diskriminierung und gerichtliche Willkür enthalten. Nach eine aktuellen Studie viele Todesurteile willkürlich und aufgrund von Diskriminierung gefällt.

 

Quelle: jesus.de-Newsletter vom 24.11.2011 / apd

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz

 

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