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Nikolaus Schneider, EKD-Ratsvorsitzender

"Investition ins System"

EKD-Ratsvorsitzender Nikolaus Schneider im «Spiegel»- Interview gegen Betreuungsgeld

Nikolaus Schneider auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2007 in Köln
Nikolaus Schneider auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2007 in Köln
Foto von Elke Wetzig (Elya) in wikipedia.de unter GNU-Lizenz für freie Dokumentation

15.06.2012: Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, würde Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht zum Betreuungsgeld raten. Das sagte Schneider in einem Interview mit «Spiegel Online». «Das Geld sollte bei den Kindern landen und ihnen gut tun.»

In erster Linie sollte es eine Investition «ins System und nicht in die Portemonnaies der Eltern sein», fügte Schneider hinzu. Wenn Eltern selbst entscheiden sollen, welche Form der Betreuung sie vorziehen, setze das voraus, «dass sie eine Entscheidungsfreiheit haben. Davon kann aber angesichts fehlender Krippenplätze in der Realität gar keine Rede sein», kritisierte der Repräsentant von rund 24 Millionen deutschen Protestanten.

Die Bundesregierung plant, das Gesetz noch vor der Sommerpause durch das Parlament zu bringen. Laut Gesetzentwurf sollen Eltern das Betreuungsgeld erhalten, die ihr Kind selbst betreuen oder privat betreuen lassen. Sie sollen ab Beginn des kommenden Jahres 100 Euro für einjährige Kinder und ab 2014 monatlich 150 Euro für ein- und zweijährige Kinder erhalten. Die Opposition ist strikt gegen die Prämie. Auch in den Koalitionsfraktionen gibt es Kritiker, die sich für Änderungen am Entwurf einsetzen.

Nachdem bereits das Elterngeld der damaligen Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) bereites mehr oder weniger floppte, scheiterte heute die erste Lesung zum Betreuungsgeld: Von der Regierungskoalition waren am heutigen Freitag zu wenig Abgeordnete anwesend waren. Die Opposition war aus Prosten geschlossen fern geblieben.

Quelle: jesus.de-Newsletter vom 15.06.2012

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz

 

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