Naher Osten in der Verurteilung der Anschläge
vereint
Israelis, Palästinenser und Perser verurteilen die Terror-Anschläge
in Paris
16.11.2015: Der Nahe
Osten verurteilt die Terroranschläge in Paris, bei denen mindestens
130 Menschen ums Leben gekommen sind.
Netanjahu: Israel kämpft mit Frankreich gegen Terror
Israel steht im Kampf
gegen den Terror Seite an Seite mit Frankreich, sagte Premierminister
Benjamin Netanjahu. Er kondolierte am Samstag Frankreich und den
Familien der Terror-Opfer. Er sagte zudem: Israel steht Schulter
an Schulter mit Paris im gemeinsamen Kampf gegen militanten islamistischen
Terror. Er habe Israels Sicherheits- und Geheimdiensteinheiten
instruiert, die französischen und europäischen Kollegen
auf jede mögliche Weise zu unterstützen. Er
verurteilte den Terror, der unsere Bevölkerung und Werte
zerstören will.
Auch Israels Präsident
Reuven Rivlin bekräftigte einen kompromisslosen Kampf
gegen den Terror. Terrorismus schlage wahllos zu und töte
Unschuldige. Die Bürger einer freien Welt stehen angesichts
des Kampfes gegen diejenigen zusammen, die töten und verstümmeln
wollen und dafür Gewalt und Zerstörung anwenden.
Rivlin sagte, Israel bete für die rasche Genesung der Verletzten.
Abbas: Wir verurteilen die terroristischen Anschläge
von Paris"
Der palästinensische
Präsident Mahmud Abbas sprach sich am Samstag gegen die Terrorserie
aus. Über den Kurznachrichtendienst Twitter schrieb
er: Wir verurteilen die terroristischen Anschläge von
Paris und teilen unser Mitgefühl und unsere Solidarität
mit dem französischen Volk und der Regierung.
Hamas verurteilt Terror als barbarische Attacken
Auch die palästinensischen,
radikal islamische Hamas und Islamischer Dschihad verurteilten die
Anschlagsserie in Paris. Barbarische Attacken nannte
der Hamas -Anführer Bassem Naim in einer per E-Mail verbreiteten
Erklärung den Terror in Paris. Nafes Assam vom Islamischen
Dschihad sagte laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vor Journalisten:
Ich glaube nicht, dass der Islam dieses willkürliche
und rücksichtslose Töten erlaubt. Beide Gruppen
waren in der Vergangenheit für eine Reihe von Selbstmordattentaten
verantwortlich, die Hunderte Israelis töteten.
Iranische Präsident ruft zum gemeinsamen Kampf gegen IS auf
Der iranische Präsident
Hassan Rohani bekundete am Samstag gegenüber seinem französischen
Amtskollegen François Hollande seine Ablehnung des Terrors:
Im Namen des iranischen Volkes verurteile ich diese unmenschliche
Tat. Rohani meinte, mit einer Botschaft sollten alle Staaten
auf die Anschläge antworten: dem gemeinsamen Kampf gegen den
Islamischen Staat.
Solidaritäts-Demonstrationen in Tel Aviv.
Solidaritätskundgebung In Tel Aviv
Am Samstag versammelten
sich Tausende Menschen am Tel Aviver Rabinplatz, um ihre Solidarität
zu bekunden, meldet die Tageszeitung Jerusalem Post.
Der französische Botschafter Patrick Maisonnave dankte den
Demonstranten für ihre Anwesenheit: Es ist ein lebendiges
Zeugnis dafür, dass Frankreich nicht allein ist in diesem Kampf.
Der Botschafter sagte,
sein Land stecke im Terrorismus, dessen Grausamkeit keine
Grenzen kennt, weil sein Land den Terrorismus und die Terrormiliz
Islamischer Staat bekämpfe. Der israelische Innenminister Silvan
Schalom erklärte während der Kundgebung, die Anschläge
auf Paris erinnern uns an das, was leider hier tagtäglich
passiert.
Gerücht: Musikgruppe war Anschlagsziel, weil sie gegen BDS
war.
Der angegriffene Club Bataclan hatte bis vor kurzem
einen jüdischen Besitzer
Einer der Pariser Anschlagsorte
war der Club Bataclan, in dem die amerikanische Rockband
Eagles of Death Metal ein Konzert spielte. Der Club
hatte bis vor wenigen Monaten einen jüdischen Besitzer. Einmal
im Jahr gab es dort eine Veranstaltung, auf der Spenden für
die israelische Armee gesammelt wurden. 2008 erhielt Bataclan
in einem Video Anschlagsdrohungen, berichtet die Tageszeitung Yediot
Aharonot. Der Clip ist jetzt wieder im Internet aufgetaucht.
Die Angreifer schossen in dem Club wild um sich und nahmen Geiseln,
bevor sich einige selbst in die Luft sprengten. Nick Alexander,
Crewmitglied der Eagles of Death Metal, fiel dem Anschlag zum Opfer.
Die Musikgruppe im Club Bataclan war durch BDS-Kritik
aufgefallen
Die Musikgruppe war im
Juli in Israel aufgetreten. Im Rahmen der Konzertreise hatte sich
die Band auch gegen die Bewegung Boykott,
Desinvestition und Sanktionen (BDS) zur Wehr gesetzt. Der Sänger
der Band, Jesse Hughes, rief während des damaligen Auftritts
ins Publikum: Nie würde ich einen Ort wie diesen boykottieren!
Der Konzertveranstalter
Marek Lieberberg hält es laut dpa für möglich, dass
die Terroristen aus diesem Grund das Pariser Konzert ausgesucht
hatten. Konkrete Hinweise für diese Spekulationen gibt es jedoch
nicht. (ms)
Quelle: israelnetz.com-Newsletter
vom 16.11.2015
Autor dieser
Webseite: Uwe Schütz
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