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Gott sei DankVor 55 Jahren: 14 Tage lebendig begraben
Sonntag, 03.11.1963: Ca. 60 Personen kommen in der Ev. Kirche in Lengede-Barbecke zum Gedenkgottesdienst zusammen. 10 Tage nach dem Unglück im Erzbergwerk bei Lengede sind die großen Bohrmaschinen wieder auf dem Heimweg, weil es keine Hoffnung mehr gibt, noch Bergleute lebend zu bergen.
Mitten im Gottesdienst trifft die Nachricht ein, dass die letzte Suchbohrung in einem still gelegten Schacht auf Überlebende gestoßen ist. Einige schluchzen leise, manche weinen vor Glück. Dann hat irgendjemand spontan das Vater Unser angestimmt, erinnert sich Pastor Schnell. Wie Millionen andere Fernsehzuschauer bin ich vier Tage später, am Mittag des 07.11.1963, live dabei, als nach zwei Wochen noch 11 Bergleute lebend aus dem Bergwerk geborgen werden. * * * Obwohl 29 Bergleute bei dem Unglück ums Leben kamen, geht die dramatische Rettungsaktion als Das Wunder von Lengede in die Geschichte ein (gleichnamiger Film 2003). War es ein Wunder oder war es hervorragende Ingenieurleistung? Auf jeden Fall war es auch eine Verkettung von Fehlern und Zufällen:
Die Bild-Zeitung legte sich fest und titelte: Gott hat mitgeholfen. Zwei Fragen bleiben offen: War der Dank über die
Rettung so groß wie das Bitten? Autor: Uwe Schütz Quellen: Peiner Allgemeine Zeitung www.paz-online.de, WDR, www.das-wunder-von-Lengede.de (Die Seite ist nicht leider mehr on-line) |