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Empörung über deutsche Justiz und BehördenMütter wollen in Österreich bleiben bis ihnen kein Sorgerechtsentzug mehr droht27.09.2005: Die aus religiösen Gründen nach Österreich ausgewanderten Schulverweigerer wollen so lange im Nachbarland bleiben, bis ihren Familien in Deutschland keine Gefahr mehr droht. Dies sagte die Ingrid Guenther, Geschäftsführerin der Organisation Schulunterricht zu Hause, die die Interessen der Familien vertritt, gegenüber der Nachrichtenagentur idea. Acht Mütter leben mit insgesamt 16 Kindern im Grundschulalter in ÖsterreichNach dem Ende der Sommerferien waren die Mütter von acht Familien mit insgesamt 16 Kindern im Grundschulalter nach Österreich umgezogen, weil dort Schulunterricht zu Hause gesetzlich möglich ist. Die meisten sind in einem Ferienheim untergekommen. Die Kinder seien dort mit erstem Wohnsitz gemeldet, die Mütter mit ihrem Zweitwohnsitz. Die zurückgebliebenen Väter sorgten für den Lebensunterhalt und betreuten jene schon älteren Kinder, die weiter öffentliche Schulen besuchten. Der erste Antrag auf Hausunterricht sei von den österreichischen Behörden abgelehnt worden. Nach Einschätzung von Frau Guenther handele es sich um eine reine Formalie. Das Heim habe bei den Behörden eher den Eindruck erweckt, es sei eine Regelschule oder ein Internat. Hier werde man die Anträge entsprechend nachbessern. Kritik am Unterricht an öffentlichen deutschen GrundschulenDie Familien wenden sich aus mehreren Gründen gegen den Unterricht an öffentlichen Grundschulen. Auf ihre Kritik stößt vor allem der Sexualkundeunterricht. Die Eltern sind in Sorge, dass durch die Frühsexualisierung der Kinder der christliche Glaube und die Familieneinheit zerstört sowie ein Keil zwischen Eltern und Kindern getrieben werde. Ferner kritisieren sie Entspannungsübungen wie Phantasiereisen im Unterricht, die sie für praktizierten Okkultismus halten. Kindern droht Heim oder PflegefamilieDa zwei Familien bereits das Teilsorgerecht für je zwei Kinder genommen wurde und gegen zwei weitere Familien ein Sorgerechtsentzugsverfahren anhängig sei, könnten sie ohnehin nicht nach Deutschland zurückkehren, ohne Gefahr zu laufen, dass ihre Kinder in ein Heim oder in Pflegefamilien gesteckt und zum Schulunterricht gezwungen würden. Die anderen Mütter seien mit ihren Schulkindern vorsorglich mit nach Österreich umgezogen. Ihnen drohe nach Einschätzung von Guenther ein hohes Zwangsgeld, Gefängnis und ebenfalls ein Teilsorgerechtsentzug. In Österreich sähen die Behörden im Hausunterricht dagegen keine Verletzung des Kindeswohls. Die Familien halten sich zu einer Aussiedler-Freikirche im Kreis Paderborn (Evangeliumschristen-Baptisten ). Empörung: NRW entreißt Kinder ihren FamilienNach Angaben von Guenther wird den Familien zur Zeit auch zu Unrecht das Kindergeld entzogen. Offenbar sei das Land Nordrhein-Westfalen entschlossen, zur Durchsetzung der Schulbesuchspflicht Kinder aus ihren Familie zu reißen und zwangsweise in Fremdfamilien unterzubringen. Selbst aus dem Ausland gebe es inzwischen empörte Reaktionen zur familienfeindlichen Haltung der Richter und Behörden. Quelle: idea.de Autor: Uwe Schütz, 27.09.2005 |
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