"Waffenstillstand" an Bedingungen
geknüpft
Hamas-Chef in Gaza hat Bedingungen für Waffenstillstand mit
Israel genannt
31.01.2006:
Mahmud a-Sahar, der ranghöchste Hamas-Führer im Gazastreifen,
mehrere Bedingungen genannt, die Israel erfüllen muss, damit
es einen "Waffenstillstand" geben könne. Seine Haltung
gegenüber Israel habe sich seit dem Wahlsieg der Hamas wenig
geändert, sagte A-Sahar in einem Interview in der Sendung "Late
Edition" mit Wolf Blitzer vom amerikanischen Nachrichtensender
CNN.
Grenzen wie vor Sechs-Tage-Krieg 1967
"Wenn Israel bereit
ist, unserem Anspruch auf die Gebiete von 1967 nachzukommen und
sich aus den besetzen Gebieten zurückzieht; wenn es unsere
Gefangenen freilässt; die Aggression beendet; einen geographischen
Zusammenhang zwischen dem Gazastreifen
und dem Westjordanland
herstellt, dann werden wir einen unabhängigen Staat gründen
und in ein, zwei, zehn oder 15 Jahren werden wir sehen, was Israels
wahre Absichten sind." Insgesamt gelte jedoch: "Verhandlung
ist nicht unser Ziel. Verhandlung ist eine Methode." Die Hamas
sei eine "Befreiungsorganisation", betonte der Hamas-Führer.
Israel hatte die Kontrolle über das Westjordanland und den
Gazastreifen im Sechs-Tage-Krieg von 1967 übernommen.
PA unter islamischer Herrschaft
Es hatte Berichte gegeben,
nach denen die Hamas separate Schulen für Jungen und Mädchen
errichten und streng auf die Einhaltung des islamischen Gesetze
achten will. A-Sahar sagte auf die Frage, ob die Hamas einen Gottesstaat
errichten wolle: "Glauben Sie, dass ein säkulares System
einer Nation dient?" Dieses erlaube Homosexualität, Korruption
und die Verbreitung von AIDS. "Wir leben hier alle unter islamischer
Herrschaft."
Wird Hamas vom Terror Abstand nehmen?
Auf die Frage, ob die
Hamas vom Terror Abstand nehmen werde, sagte A-Sahar: "Was
ist die internationale Definition von Terrorismus? Wenn israelische
F-16-Flugzeuge Häuser angreifen oder wenn sie dafür Hubschrauber
benutzen, wenn sie Menschen töten und landwirtschaftliche Anlagen
zerstören, dann ist das Terrorismus."
Israel akzeptiert uns nicht
Ob die Hamas
Israel anerkenne, wurde A-Sahar gefragt, und der sagte: "Diese
Frage sollte von Israel zuerst beantwortet werden, denn sie akzeptieren
uns nicht." A-Sahar betonte, die Hamas wolle mit dem Vorsitzenden
der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas,
zusammenarbeiten. Das Ziel sei es, für die Palästinenser
ein "sauberes System" ohne Korruption zu schaffen.
"Israel
muss seine Flagge ändern"
"Israel
muss die beiden blauen Streifen von der Nationalflagge nehmen. Diese
Streifen sind ein Symbol für die Besatzung. Sie stehen für
die israelischen Grenzen, die vom Fluss Euphrat bis zum Nil reichen."
Israels Nationalflagge besteht aus einem blauen Davidstern auf weißem
Grund und zwei blauen Streifen, die an einen jüdischen Gebetsschal
erinnern sollen.
Quelle: Israelnetz.de-Newsletter
vom 30.01.2006
AREF, 31.01.2006
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