Verrat der Sache Jesu
Vor 760 Jahren: Papst Innozenz IV. führt das Inquisitonsgericht
ein
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Inquisitionsgericht
unter Vorsitz des Hl. Dominikus in einem Fantasiegemälde
von Pedro Berruguete, 1475. |
15.05.1252: Papst Innozenz
IV. veröffentlicht einen Erlass zur Bekämpfung von Ketzern.
Danach soll die weltliche Gewalt Irrlehrer und Irrgläubige
einem geistlichen Gericht (Inquisition)
übergeben, und im Falle einer Verurteilung soll die weltliche
Gewalt das Urteil vollstrecken.
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Im 13. Jahrhundert, als
christliche Laienbewegungen immer mehr Zulauf hatten, klärte
Papst Innozenz (IV.) mit seinem Erlass hauptsächlich die Zuständigkeiten
zwischen Kirche und Staat. Über 500 Jahre wurde daraufhin im
Namen der Kirche zur Wahrheitsfindung gefoltert und zwangsbekehrt
oder getötet - und dann wurde geschwiegen.
Erst Papst
Johannes Paul II. sprach im Jahr 2.000 im Petersdom ein Schuldbekenntnis
(Mea Culpa, 12.03.2000) und bat um Vergebung für Glaubenskriege,
Judenverfolgung und Inquisition und sagte: "Christen haben
häufig das Evangelium verleugnet und der Logik der Gewalt nachgegeben."
Verfolgungen zur "Reinerhaltung
des Glaubens" waren damals nichts Neues: Bereits seit Kaiser
Konstantin (288 - 337 n. Chr.) im 4. Jahrhundert das Christentum
zur Staatsreligion machte, wurden Abweichler als Staatsfeinde verfolgt.
Eine inhaltliche Auseinandersetzung wie im Urchristentum
fand nicht mehr statt.
Es spricht also viel
für die Trennung
von Kirche und Staat. Trotzdem geraten Christen, die klar dafür
eintreten, immer wieder "unter Beschuss" (Die "Freikirchler").
Und wer sind die modernen "Inquisitoren"? Wir haben "Beauftragte
für Weltanschauungsfragen" und viele ahnungslose Journalisten:
Denn wer heute entgegen der "politischen
Korrektheit" das hervorhebt und tut, was Jesus gesagt hat,
den trifft schnell die "Fundamentalismus"-Keule, und er
wird als gewaltbereit hingestellt.
Eigentlich völlig
unverständlich, denn unmissverständlich hat Jesus von
Anfang an seinen Leuten klar gemacht: "Liebt eure Feinde und
bittet für die, die euch verfolgen." (aus Matthäus
5, 44)
Uwe Schütz
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