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Verbrenner190. Geburtstag von Nicolaus Otto, dem Erfinder des Viertakt-Motors
10.06.1832: In Holzhausen an der Haide im Taunus wird Nicolaus August Otto in eine Land- und Gastwirtsfamilie geboren. Nach einer Lehre als Kaufmann arbeitet er als Handlungsgehilfe. Mit 30 Jahren beginnt er erste Experimente mit Viertaktmotoren. Zwei Jahre später (1864) gründet er zusammen mit dem Ingenieur und Fabrikanten Eugen Langen in Köln die erste Motorenfabrik der Welt,(die spätere Deutz AG). Sie konstruieren einen Gasmotor, der die industriellen Dampfmaschinen ablösen soll. Nachdem er auf der Pariser Weltausstellung 1867 durch seinen geringen Gasverbrauch auffällt, verkaufen sie ihn weltweit. 1876 präsentieren sie als Weltneuheit den stärkeren Viertaktmotor. Dank Ottos Erfindung einer elektrischen Zündung 1884 können fortan auch flüssige Brennstoffe verwendet werden. Sein Alltag ist aber zunehmend von Patentstreitigkeiten geprägt. Dass er 1886 sein Patent auf den Viertakt-Motor verliert, trifft ihn schwer. Am 26.01.1891 stirbt Nicolaus Otto im Alter von nur 58 Jahren an Herzversagen. * * * Der Viertaktmotor ist bis heute die Grundlage für den Bau von Verbrennungsmotoren. Ihm zu Ehren wird er auch Otto-Motor genannt (seit 1946 auch nach DIN). Dank Katalysator-Technik stößt er heute nur noch CO2 und Wasser aus. Trotzdem ist er als Verbrenner ins Gerede gekommen. Bereits zu Nicolaus Ottos Zeiten galt der Elektromotor als der beste Antriebsmotor. Er ist einfach, robust, wartungsarm und bietet optimale Fahreigenschaften. Doch damals wie heute sind die wiederaufladbaren Batterien trotz Weiterentwicklung groß, schwer und teuer. Hohe Ladeströme an der Autobahnraststätte verkürzen zwar die Wartezeit, die Batterie übersteht diese Tortour jedoch nur durch aufwendige Kühlung. Effizienz und Lebensdauer steigert das nicht gerade. Womöglich erlebt der Otto-Motor mit umweltverträglichem, synthetischem Kraftstoff irgendwann noch eine Renaissance. Autor: Uwe Schütz |