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Kriegsmüde *)Vor 5 Jahren: G20-Gipfel in Hamburg
07.07.2017: In den Hamburger Messehallen beginnt der 12. G20-Gipfel. Die Staats- und Regierungschefs aus 20 Industrie- und Schwellenländern beraten über Terrorismus, freien Welthandel und über Klimaschutz. Die Ergebnisse des Gipfels sind nach zwei Tagen gering: Die USA bleiben bei ihrem Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen, die anderen 19 Teilnehmerstaaten bezeichnen es als unumkehrbar. Auch bezüglich des Stahlstreits gibt es keine Einigung, aber alle verurteilen Protektionismus und bekennen sich zum freien Handel. * * * Wenn wir G20-Gipfel in Hamburg hören, haben wir wohl zuerst die Bilder von schwarz vermummten Gestalten, zerstörten Läden und brennenden Autos im Kopf. 30.000 Polizisten waren zum Schutz des Gipfels und der Stadt im Einsatz. Es waren aber auch Zehntausende angereist, um friedlich und kreativ für Klimaschutz, eine gerechtere Welt und für Frieden zu demonstrieren. Angesichts der grausamen Bilder von den russischen Angriffen auf die Ukraine und den lauten Forderungen nach mehr Unterstützung frage ich mich, wo sind diese Friedensbewegten von Hamburg, die gegen Waffenexporte in Krisengebiete protestierten, heute? So langsam ist offensichtlich, dass die westlichen Handelssanktionen gegen Russland vor allem uns schaden: Sie belasten nicht nur unseren Geldbeutel, sondern auch unsere Energieversorgungssicherheit. Putin verkauft Gas und Öl zum höheren Preis über andere Kanäle. Kriege werden nicht mehr gewonnen oder verloren, sondern mit Verhandlungen beendet, denn es geht ja vor allem um Sicherheits- und Wirtschaftsinteressen. Und da braucht es wohl Staaten, die sich in dem Konflikt neutral verhalten und Russland, die Ukraine und die USA an einen Tisch bringen. US-Präsident Trump und Russlands Präsident Putin, die sich in Hamburg zum ersten Mal begegneten, haben am Rande des Gipfels schon einen Anfang gemacht: Sie vereinbarten für den Südwesten Syriens einen Waffenstillstand. Autor: Uwe Schütz Der Kalenderblatt-Autor auf Twitter *) Deutschland habe einen Moment der Ermüdung erreicht, sagte unsere Außenministerin Annalena Baerbock jüngst auf Englisch (moment of fatigue') vor internationalen Medien bezüglich des Kriegs in der Ukraine. |
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