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Das Kalenderblatt

Eine Kalenderwoche zurück

KW 48 / 2023

Eine Kalenderwoche weiter

C. S. Lewis 

Vom Atheisten zum Apologeten *)

125. Geburtstag des Literaturwissenschaftlers und Schriftstellers C. S. Lewis

 
 

„Pardon, ich bin Christ“ von C. S. Lewis, Fontis-Verlag. ist der Klassiker zum Thema „Argumente für den Glauben“. Er räumt mit dem Vorurteil auf, man müsse den Verstand über Bord werfen, um Christ zu sein. Es sind die gesammelten Vorträge von Lewis, die die BBC im Radio ausstrahlte.

 

„Dienstanweisung für einen Unterteufel“ von C. S. Lewis, Herder Verlag. Das Buch besteht aus dem fiktiven Briefwechsel im Teufelsmilieu. Der Unterteufel bekommt Instruktionen , wie er einen Menschen manipulieren und zum Bösen verführen kann. Ein Bestseller mit Humor und tiefgründiger Psychologie.

29.11.1898: In Belfast, Nordirland, wird der Literaturwissenschaftler und Schriftsteller C. S. Lewis als Clive Staples Lewis geboren. Bald ist er fasziniert von der großen Hausbibliothek seiner Eltern. Als er neun Jahre alt ist und nacheinander seine Mutter, ein Großvater und ein Onkel sterben, schickt sein Vater ihn in ein Internat.

Sein Studium in Oxford muss er wegen des 1. Weltkriegs unterbrechen. 1918 kehrt er verwundet aus Nordfrankreich zurück. Nach seiner Genesung schließt er 1920 sein Studium in Griechisch und Latein ab, 1922 in Philosophie und 1923 in Englisch.

20 Jahre ist er fortan als Dozent in Oxford tätig. Nach seiner Bekehrung vom Atheisten zum Christen 1931 entsteht um ihn der Literaturkreis „Inklings“, die Tintenkleckser, zu dem auch J. R. R. Tolkien gehört. Weil es zu wenig Literatur gibt, die sie lieben, beginnen sie, eigene Geschichten zu verfassen und zu diskutieren. So entsteht u.a. die C.-S.-Lewis-Kinderbuchreihe „Die Chroniken von Narnia“.

Während des 2. Weltkriegs wird C. S. Lewis durch seine Radioansprachen über Glaubensfragen einer breiten Öffentlichkeit bekannt. 1954 bekommt er in Cambridge einen Lehrstuhl für englische Literatur. Zwei Jahre später heiratet er die US-amerikanische Schriftstellerin Joy Davidman, um ihr und den beiden Söhnen den dauerhaften Aufenthalt in England zu sichern. Als sie an Krebs erkrankt, wird daraus eine Liebesbeziehung.

Ihr Tod 1960 stürzt Lewis in eine tiefe Lebens- und Glaubenskrise, die er 1961 in einem Buch verarbeitet. C. S. Lewis stirbt am 22.11.1963, eine Woche vor seinem 65. Geburtstag, in Oxford an den Folgen eines Nierenversagens.

* * *

Obwohl er vor allem durch seine originellen Veröffentlichungen zum christlichen Glauben sehr populär war, wurde sein Tod – wohl wegen des Attentats auf John F. Kennedy - von der Presse kaum beachtet. Aber zum 100. Geburtstag von C. S. Lewis wurden viele seiner Bücher neu aufgelegt, einige auch auf Deutsch. Der Theologe Reinhard Hempelmann schrieb über C. S. Lewis: „Er war ein ‚Apostel für Skeptiker‘. In seinen Büchern ist er es bis heute geblieben.“

2013 wurde für Lewis in der Londoner Westminster-Abtei ein Gedenkstein errichtet mit dem Lewis-Zitat: „Ich glaube an Christus, so wie ich glaube, dass die Sonne aufgegangen ist, nicht nur, weil ich sie sehe, sondern weil ich durch sie alles andere sehen kann.“ („Poets’ Corner“ in Westminster Abbey, London)

Autor: Uwe Schütz
Sprecher: Heiko Müller
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*) titelt der Herder Verlag über C. S. Lewis unter herder.de. Ein Apologet ist jemand, der auf gehobener oder wissenschaftlicher Ebene das Christsein verteidigt.

mehr bei uns aus der Zeit: mehr bei uns über Schriftsteller seiner Zeit:  
1892 : Geburt von Corrie ten Boom
1894 : Neubegründung der Olympischen Spiele
1894 : Geburt von Maximilian Kolbe
1895 : Entdeckung der Röntgenstrahlen
1897 : 1. Herstellung von Aspirin (im Labor)
1898 : Geburt von Berthold Brecht
1898 : Geburt von
C. S. Lewis
1893 : Rudolf Diesel erhält das Patent über den "Diesel"-Motor
1900 : Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) tritt in Kraft
1900 : Gründung des Deutscher Fußballbunds (DFB)
1901 : Entdeckung der Blutgruppen
1901 : Gründung der US-Firma Monsanto

Harriet Beecher Stowe (* 1811, † 1896)
F. M. Dostojewski (* 1821, † 1881)
Henrik Ibsen (* 1828, † 1906)
Leo Tolstoi (*1828, †1910)
Wilhelm Busch (*1832,
†1908)
Friedrich Nietzsche (* 1844, † 1900)
Gerhart Hauptmann (* 1862, † 1946)
Hermann Hesse (* 1877, † 1962)
Stefan Zweig (* 1881, † 1942)
Berthold Brecht (* 1898,
†1956)
C. S. Lewis (*1898,
†1963)
Max Frisch (* 1911, † 1991)
Albert Camus (* 1913, † 1960)
Wolfgang Borchert (* 1921, † 1947)

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