Ich glaube, Gaza und das Westjordanland
sind Palästina
PA-Präsident Abbas hat sich in einem TV-Interview über
eine Zweistaatenlösung geäußert
02.11.2012: Die Palästinenser habe keine territorialen Ansprüche
an den Staat Israel in den Waffenstillstandslinien von 1967; erklärte
der palästinensische Präsident Mahmud Abbas in einem Interview
mit dem israelischen Fernsehsender Kanal 2, das am gestirgen
Donnerstag ausgestrahlt wurde.
Auf den Hinweis des israelischen Interviewers Udi Segal, dass im
palästinensischen Fernsehen häufig von Ramle, Jaffa und
Akko als Palästina
gesprochen werde, sagte Abbas : Ich glaube, Gaza und das Westjordanland
sind Palästina. Die anderen Teile sind Israel. Er fügte
hinzu, Ostjerusalem sei die Hauptstadt Palästinas.
Er wurde in Safed geboren und würde die Stadt in Nordisrael
gerne wiedersehen, so Abbas weiter. Er betonte laut der Netzzeitung
Times of Israel: Es ist mein Recht, sie zu sehen,
aber nicht, dort zu leben. Würde diese Stellungnahme
auf alle palästinensischen Flüchtlinge und ihre Nachkommen
angewendet, wäre dies eine bedeutende Kehrtwende in der palästinensischen
Politik. Dort wird bislang ein Rückkehrrecht für diese
Palästinenser ins heutige Israel gefordert.
Abbas will eine diplomatische Lösung
In dem Gespräch rief Abbas den israelischen Premierminister
Benjamin Netanjahu dazu auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
Seine einzige Bedingung für Friedensgespräche sei, dass
Netanjahu sein Einverständnis zu einer Zweistaatenlösung
mit den Waffenstillstandslinien
von 1967 erkläre. Der Präsident betonte, solange er
im Amt sei, werde es keine dritte sogenannte Intifada geben. Niemals,
versprach er. Wir wollen keinen Terror nutzen. Wir wollen
keine Gewalt anwenden. Wir wollen keine Waffen benutzen. Wir wollen
Diplomatie nutzen. Wir wollen Politik nutzen. Wir wollen Verhandlungen
nutzen. Wir wollen einen friedlichen Widerstand nutzen. Das ist
es, so Abbas .
Der palästinensische Präsident kritisierte in dem Interview
die israelische Siedlungspolitik. Auch am Beschuss Südisraels
mit Raketen aus dem Gazastreifen übte er Kritik. Die Hamas
habe keinen Rechtfertigungsgrund für solche Angriffe, sagte
Abbas .
In dem Bericht heißt es, Abbas sei das Interview gewährt
worden, um direkt eine Botschaft an die israelische Bevölkerung
zu verfassen über die israelischen Politiker hinweg.
Hamas weist Äußerungen von Abbas zurück
Ein Sprecher der im Gazastreifen
regierenden Hamas betonte unterdessen, Abbas habe für sich
selbst gesprochen. Kein Palästinenser würde eine
Aufgabe des Rechts unseres Volkes auf Rückkehr in seine Häuser,
Dörfer und Städte akzeptieren, aus denen es vertrieben
wurde, erklärte Sami Abu Suhri. Er fügte hinzu:
Wenn Abu Masen ( Abbas ) Safed nicht möchte, dann wäre
Safed geehrt, solche Menschen wie ihn nicht zu beherbergen.
Quelle: israelnetz.com-Newsletter vom 02.11.2012
Autor dieser Webseite: Uwe Schütz
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