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Schluss mit der Kleiderfreiheit

Universität in Gaza verlangt von Studentinnen „islamische“ Kleidung

Die Al-Aksa-Universität in Gaza
Die Al-Aksa-Universität in Gaza Foto: www.alaqsa.edu.ps / Screenshot Israelnetz

:29.01.2013: Studentinnen einer Universität in Gaza sollen sich in Zukunft an einen „islamischen“ Dresscode halten. Der Präsident der Hochschule, Salam al-Agha, sagte am Sonntag (27.01.) der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“, die Studentinnen müssten weder ein Ganzkörpergewand (Dschilbab) noch einen Gesichtsschleier (Nikab) tragen. Sie sollten sich lediglich so kleiden, wie es sich an der Universität gezieme. Wer gegen die Ordnung verstoße, werde nicht hinausgeworfen.

Das Personal werde Vorträge über angemessene Kleidung halten, teilte Al-Aghba mit. Bereits jetzt kleideten sich 97 Prozent der Studentinnen angemessen. Doch der Code solle dafür sorgen, dass dies alle täten, damit keine männliche Begierde geweckt werde.

Die neue Kleiderordnung soll mit dem neuen Semester an der Al-Aksa-Universität in Kraft treten.

Nach Ansicht der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) verstößt Kleiderordnung gegen die Verfassung

Die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) äußerte die Befürchtung, die Entscheidung werde gefährliche soziale und politische Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. Der PA-Minister für höhere Bildung, Ali Dscharbawi, verurteilte den Schritt am Sonntag offiziell. Kein System lege fest, was „züchtige Kleidung“ darstelle. Außerdem widerspreche die Kleiderordnung dem Artikel 11 des palästinensischen Grundgesetzes, der den Bürgern persönliche und öffentliche Freiheiten gewährt. Obwohl die Universität finanziell, akademisch und administrativ unabhängig sei, könne sie keine Politik verfolgen, die dem Grundgesetz entgegenlaufe.

Der Gazastreifen gehört zwar zu den Palästinensischen Autonomiegebieten, wird aber seit 2005 von der Hamas regiert, die sich aber klar vor der links-nationalistischen PLO des ehemaligen Präsidenten Arafat klar distanziert.

Quelle: israelnetz.com-Newsletter vom 28.01.2013

Autor dieser Webseite: Uwe Schütz

 

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