Selbstbestimmung
Vor 70 Jahren: Gründung von Pro Familia
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"Schwangerschaftsabbruch
- Das Recht auf eine selbstbestimmte Entscheidung" Titel
von pro familia medizin - Ausg. 3-4/2012
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"Gender/Queer
- Beratung und Unterstützung mit Regenbogen-kompetenz"
Titel von pro familia magazin Ausg. 2/2022
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"§218
- 150 Jahre Kriminalisierung sind genug" Titel
von pro familia magazin 2-3/2021
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"Gegner*innen
sexueller und reproduktiver Rechte" Titel
von pro familia magazin 1/2020 |
23.12.1952: In Kassel
wird die Deutsche Gesellschaft für Ehe und Familie-
kurz: Pro Familia-
gegründet. Ziel des Vereins ist, einen nicht-staatlichen und
nicht-konfessionellen Fachverband für Fragen der Sexualität
und der Familienplanung zu schaffen.
Mit der Markteinführung
der Pille und mit der Reform
des §218 (StGB) baut Pro Familia seine Beratungsstellen
aus. Seit der 2.
Reform des §218 StGB (1995), nach der Abtreibung innerhalb
der ersten zwölf Schwangerschaftswochen nach Beratung straffrei
bleibt, stellt Pro Familia Beratungsscheine aus.
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Bei der Gründung
des Vereins war das Motto: Jedes Kind hat ein Recht, erwünscht
zu sein". Heute kann man in Selbstdarstellungen nachlesen,
dass Pro Famila 1952 mit dem Ziel gegründet wurde, die Reform
des Sexualstrafrechts voranzutreibenund Schwangerschaftsabbrüche
zu legalisieren.
Aber nach §219
StGB hat sich die Beratung von dem Bemühen leiten
zu lassen, die Frau zur Fortsetzung der Schwangerschaft zu ermutigen
und ihr Perspektiven für ein Leben mit dem Kind zu eröffnen.
Ob das bei Pro Familia immer der Fall ist?
Das
Allgemeine Menschenrecht
auf Leben (Artikel 3) hat Pro Familia jedenfalls auf die Frau reduziert:
Das Leben keiner Frau darf durch Schwangerschaft einem Risiko ausgesetzt
werden.
Aber trotz Familienplanung
kommen Kinder am Ende doch eher überraschend und vielleicht
auch erst einmal ungelegen.
Wohl auch um unangenehmen
Situationen aus dem Weg zu gehen, begleitete Maria ihren Verlobten
hochschwanger auf eine beschwerliche Reise von Nazareth nach Bethlehem,
denn das Kind war nicht von ihm. Heute wäre es ein Fall für
den Beratungsschein. Doch die vermutlich 16-jährige Maria hatte
der Schwangerschaft ausdrücklich zugestimmt mit den Worten:
Mir geschehe, wie du gesagt hast (Lukas 1,38)
Und auch deshalb können
wir Weihnachten
einen happy Birthday" feiern.
Autor: Uwe Schütz
Sprecher: Heiko Müller
Der Kalenderblatt-Autor
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